Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Rumbachtal atmeten auf: Sie hatten erreicht, dass die Stadt die Renaturierungsmaßnahmen fortsetzen würde, diesmal zwischen Rumbachtal 8 und der Tilsiter Straße. Im Herbst 2017 sollten die Arbeiten beginnen, hieß es. Für Heinz Moseler, Sprecher der Initiative, ist die Maßnahme existenziell für die Bewohner des Tals – für den Fall eines starken Hochwassers. „Gerade dieser Bereich befindet sich in einem desolaten Zustand. Bei Hochwasser würde sich das Wasser dort stauen und wie eine Welle auf die Anwohner zukommen“, beschrieb Moseler Anfang Februar letzten Jahres die Gefahr. Ohne die Renaturierung in diesem Gebiet wäre aus Sicht der Bürger auch die bereits erfolgte Sanierung des Baches auf 580 Metern zwischen Tilsiter Straße und Rembergstraße sinnlos. Die Rumbachsanierung ist eine Mammutaufgabe, nach der sich die Gemeinde nicht gerade drängte. Es gab monatelange Verwirrung: Hochwasserschutz, so das Bau- und Planungsdezernat, sei keine gesetzlich verpflichtende Aufgabe der Stadt, „sondern kann allenfalls im Rahmen der Daseinsvorsorge thematisiert werden“. Es geht um Geld, um Millionen, und einen hundertprozentigen Schutz für die Anwohner, darauf wies das Umweltamt immer wieder hin, werde es ohnehin nie geben.

Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Rumbachtal atmeten auf: Sie hatten erreicht, dass die Stadt die Renaturierungsmaßnahmen fortsetzen würde, diesmal zwischen Rumbachtal 8 und der Tilsiter Straße. Im Herbst 2017 sollten die Arbeiten beginnen, hieß es. Für Heinz Moseler, Sprecher der Initiative, ist die Maßnahme existenziell für die Bewohner des Tals – für den Fall eines starken Hochwassers. „Gerade dieser Bereich befindet sich in einem desolaten Zustand. Bei Hochwasser würde sich das Wasser dort stauen und wie eine Welle auf die Anwohner zukommen“, beschrieb Moseler Anfang Februar letzten Jahres die Gefahr. Ohne die Renaturierung in diesem Gebiet wäre aus Sicht der Bürger auch die bereits erfolgte Sanierung des Baches auf 580 Metern zwischen Tilsiter Straße und Rembergstraße sinnlos. Die Rumbachsanierung ist eine Mammutaufgabe, nach der sich die Gemeinde nicht gerade drängte. Es gab monatelange Verwirrung: Hochwasserschutz, so das Bau- und Planungsdezernat, sei keine gesetzlich verpflichtende Aufgabe der Stadt, „sondern kann allenfalls im Rahmen der Daseinsvorsorge thematisiert werden“. Es geht um Geld, um Millionen, und einen hundertprozentigen Schutz für die Anwohner, darauf wies das Umweltamt immer wieder hin, werde es ohnehin nie geben.

Doch die Bürger kämpften zumindest für mehr und einen besseren Schutz – in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, wie Moseler betonte. Beide Seiten wissen: Alle erforderlichen Maßnahmen des Hochwasserschutzes im Bereich von Mülheim werden viele Jahre dauern, unter anderem gehe es dabei auch um die dringend nötige Verbesserung der Regenrückhaltebecken, um die Anlage von Flächen für die Wasseraufnahme, um Maßnahmen an den beiden Quellflüssen. Vor allem aber geht es auch um Zuständigkeiten, nicht zuletzt um Personal und um Geld. Beides fehlt der Stadtverwaltung: „Es ist deutlich darauf hinzuweisen, dass die Festlegung von Zuständigkeiten nicht dazu führt, dass notwendiges Personal und Finanzmittel vorhanden sind“, sagte Planungsdezernent Peter Vermeulen. Personal braucht aber die Stadtverwaltung, um ein Konzept zur naturnahen Entwicklung des Fließgewässers zu erstellen. Ohne Konzept rücke die Bezirksregierung kein Geld heraus. Eine personelle Aufstockung im Umweltamt sollte es geben.

Die Renaturierung des Rumbachs wird zum landesweiten Pilotprojekt. Darauf verständigten sich im letzten Sommer Oberbürgermeister Ulrich Scholten, Umweltdezernent Peter Vermeulen und Heinz Moseler von der Interessengemeinschaft. Das Düsseldorfer Regierungspräsidium hatte zugesagt, die notwendigen Gelder schnell auszuschütten. „Das ist ein gutes Ergebnis, weil das Pilotprojekt uns Anliegern die Sicherheit gibt, dass die Rumbach-Renaturierung in absehbarer Zeit wirklich fortgeführt wird“, erklärte Moseler. Scholten und Vermeulen bestätigten: im Herbst sollten die Arbeiten von Hausnummer 8 bis zur Tilsiter Straße ursprünglich starten. Weil die Personaldecke aber dünn ist, musste der Termin auf 2018 verschoben werden. Die Ingenieurinnen des Umweltamtes betreuen gleichzeitig den Bau des neuen Stauraumkanals für den Rumbach unter der Essener Straße. Er dient ebenfalls dem Hochwasserschutz und wird in mehreren Abschnitten zwischen Walkmühlenstraße und dem Kaiserplatz gebaut. Der Neubau läuft reibungslos. „Wir sind unserem Zeitplan sogar einige Wochen voraus“, sagte Bauleiterin Susanne Schürmann im Dezember.