Die beste Prävention für Rückenschmerzen und Arbeitsstress? Laut einer bisher nicht öffentlich gemachten Umfrage des Mülheimer Personalamtes unter den rund 3200 städtischen Mitarbeitern sind Kinder der beste Schutz. „Beschäftigte mit Nachwuchs unter 18 Jahren haben durchweg weniger gesundheitliche Beschwerden als die Vergleichsgruppe“, sagt Tanja Reichert vom Bereich Gesundheitsförderung im Personalamt. „Das hat uns echt überrascht!“
Die beste Prävention für Rückenschmerzen und Arbeitsstress? Laut einer bisher nicht öffentlich gemachten Umfrage des Mülheimer Personalamtes unter den rund 3200 städtischen Mitarbeitern sind Kinder der beste Schutz. „Beschäftigte mit Nachwuchs unter 18 Jahren haben durchweg weniger gesundheitliche Beschwerden als die Vergleichsgruppe“, sagt Tanja Reichert vom Bereich Gesundheitsförderung im Personalamt. „Das hat uns echt überrascht!“
Zuletzt hat das Personalamt 2016 in Zusammenarbeit mit der Uni Duisburg-Essen eine interne Umfrage zum Gesundheitsstand der Mitarbeiter durchgeführt – nicht nur, um die gesundheitlichen Probleme, sondern auch die Wünsche nach Präventions- und Sportangeboten unter den Mitarbeitern der unterschiedlichen Fachbereiche zu erfassen. „Jemand, der auf dem Friedhof arbeitet, hat natürlich ganz andere Beschwerden als die Beschäftigten im Büro“, sagt Judith Grashoff, Abteilungsleiterin des Personalamts.
Etwa Zweidrittel der Beschäftigten haben jedoch tatsächlich einen Bürojob – und für sie gibt es halbstündige Lockerungsprogramme in den Mittagspausen. Neben den typischen Sitzbeschwerden werden auch andere Problemfelder in diversen Seminarangeboten und Workshops außerhalb der Dienstzeit angegangen. „Das reicht von Stressworkshops zu Abnehmkursen und Yoga oder autogenem Training“, sagt Judith Grashoff. Durchgeführt wird das Training von Fitness-Experten, die aus Katalogen der gesetzlichen Krankenkassen gewählt werden.
Ein weiteres Kernergebnis der Studie: „Psychomentale Beschwerden sind vor allem im denen Bereichen häufig, in denen es viel Publikumsverkehr gibt – zum Beispiel im Bürgeramt oder in der Sozialagentur, eben wo die Bürgerkontakte konfliktträchtiger sind“, so Grashoff. Dennoch sollen die Beschwerden unter den Mitarbeitern seit der letzten Umfrage im Jahr 2009 durchweg weniger geworden sein.
Seitdem sei das Thema Gesundheitsprävention in Mülheim zunehmend bedeutender geworden, vor allem in den Führungsetagen. „Das wurde vor rund zehn Jahren stark von Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld angestoßen“, sagt Grashoff. Seitdem sei auch unter den Vorgesetzten in den einzelnen Abteilungen eine größere Sensibilität für Prävention vorhanden. „Die Befragung hat auch ergeben, dass viele Mitarbeiter das Gefühl haben, dass die Vorgesetzten sie bei dem Thema unterstützen.“