Die Caritas in Nordrhein-Westfalen fordert mehr bezahlbare und gesunde Wohnungen. Sie prangert Geschäftemacherei und Spekulantentum mit der Wohnungsnot an. „Im Ruhrgebiet bekommen viele Menschen keine Wohnung oder können angebotene Räume nicht bezahlen“, kritisiert Diözesan-Caritasdirekto-rin Sabine Depew in der neuen Ausgabe der Zeitschrift Caritas in NRW.

Die Caritas in Nordrhein-Westfalen fordert mehr bezahlbare und gesunde Wohnungen. Sie prangert Geschäftemacherei und Spekulantentum mit der Wohnungsnot an. „Im Ruhrgebiet bekommen viele Menschen keine Wohnung oder können angebotene Räume nicht bezahlen“, kritisiert Diözesan-Caritasdirekto-rin Sabine Depew in der neuen Ausgabe der Zeitschrift Caritas in NRW.

Die Wohnraumversorgung habe sich deutlich verschlechtert, sagt Depew. In sogenannten Schrottimmobilien hausten zehn Menschen oder mehr auf 80 Quadratmetern. „Gerade in den Ruhrgebietsstädten gibt es unseriöse Vermieter, die mit der Wohnraumnot Geschäfte machen. Sie vermieten heruntergekommene Häuser und Wohnungen zu Wucherpreisen“, kritisiert Depew. Derlei Wohnverhältnisse widersprächen den Prinzipien der katholischen Soziallehre und jedem menschenwürdigen Denken, betont die Diözesan-Caritasdirektorin.

In Nordrhein-Westfalen ist der Sozialwohnungsbestand von 2000 bis 2016 um 48 Prozent zurückgegangen. Laut Modellrechnung wird sich dieser Bestand bis 2040 erneut fast halbieren (minus 41,4 Prozent). Die Zahl der jährlich fertiggestellten, neuen öffentlich geförderten Wohnungen ist von 12 294 in 2000 auf 3275 in 2016 zurückgegangen, sagt eine Berechnung der NRW-Bank.