Mülheim. . Mülheims Chef-Wirtschaftsförderer Jürgen Schnitzmeier sieht Aufwärtstrend in der City. Eine Studie belegt: Mülheim zieht vermehrt Investoren an.
Erste positive Anzeichen für eine Trendwende in der Innenstadt will die Wirtschaftsförderung Mülheim & Business (M&B) verstetigen. Geschäftsführer Jürgen Schnitzmeier kündigte jetzt eine zweijährige Vermarktungsoffensive an.
Vor allem das im Bau befindliche Stadtquartier Schloßstraße, das mit einem Quartal Verzögerung nun im Frühjahr 2019 bezugsfertig sein soll, stimmt Schnitzmeier zuversichtlich, dass der jahrelange Abwärtstrend im Handelzentrum umgekehrt werden kann. Beträchtliche Investitionen fließen in die Revitalisierung des alten Woolworth-Hauses, nebenan hat die Stadtbäckerei Hemmerle auch viel Geld in die Hand genommen, um präsent zu sein, wenn es zum erhofften Aufblühen des Standortes an der unteren Schloßstraße kommt.
Ein kompletter Straßenzug nahezu leergefegt
Die erhebliche Leerstandsquote in der City verschweigt Schnitzmeier lieber, etwa am Löhberg ist ein kompletter Straßenzug zuletzt nahezu leergefegt worden. Schnitzmeier schaut nach vorne, setzt auf die Strahlkraft der Investoren-Vorbilder. Hebt auf den neuen Fokus ab, den die neue Citymanagerin Gesa Delija, die nun direkt bei M&B beheimatet ist, auf die Innenstadtentwicklung richtet. Es gehe vermehrt um eine „fortlaufende Investitionsaktivierung“, sagt Schnitzmeier.
„Für den Abbau der Leerstände in der Innenstadt haben wir mit der Werbegemeinschaft und weiteren Partnern eine zweijährige Vermarktungsoffensive entwickelt, die wir mit den Immobilieneigentümern, Maklern und Investoren umsetzen wollen“, so Schnitzmeier mit dem Verweis, dass natürlich die Eigentümer „mitspielen müssen“. Wenn 2019 das Stadtquartier auf altem Kaufhof-Areal eröffnet und das Forum sein 25-jähriges Jubiläum feiert, solle die Innenstadt „wieder durchstarten“ – nach altem Knochen-Prinzip: mit Frequenzbringern an beiden Enden der Schloßstraße.
Umsatzvolumen um mehr als 50 Prozent gestiegen
Dass Mülheim zunehmend in den Blick von Investoren gerät, zeigt eine aktuelle Studie von Engel & Völkers für den Markt von Anlage-Immobilien. Mangels Angebot in den Metropolen gerieten immer mehr Alternativstandorte in den Fokus. Insbesondere in C-Städten wie Mülheim und Mönchengladbach sei das Umsatzvolumen bei Verkäufen von Wohn- und Geschäftshäusern im Jahr 2016 um mehr als 50 Prozent gestiegen, heißt es.