Mülheim. . Sandra Wenzel fotografiert Menschen und Vierbeiner und spendet die Einnahmen an Organisationen, die sich um hilfsbedürftige Tiere kümmern.

Sandra Wenzel bietet Fotoshootings für Tiere an – und das ist wörtlich zu nehmen. Denn wenn die 43-Jährige ehrenamtlich Mensch oder Tier vor die Linse nimmt und dafür einen Obolus kassiert, fließt der Erlös nicht in ihre Kasse, sondern geht zu 100 Prozent an Tierschutzprojekte.

Aktuell unterstützt sie die Mülheimer Tiertafel, das Mülheimer Tierheim, die Katzenhilfe Oberhausen und die Katzenhilfe Zypern. Dass Samtpfoten eine große Rolle spielen – auch in der Anzahl der Begünstigten – erklärt sich leicht: Sie haben Sandra Wenzel und ihre Familie um die Pfote gewickelt. „Mein Mann wollte nie eine Katze“, sagt die Styrumerin und lacht. Heute leben in ihrer Wohnung zwei Katzen und auch ihre Tochter hat zwei – eine davon stammt von Zypern, daher der Bezug zur dortigen Hilfsorganisation.

Frettchen haben sie zum Lachen gebracht

Dass die grazilen Stubentiger auch wunderbare Fotomodels sind, erfährt Sandra Wenzel immer wieder – nicht nur an ihren eigenen Katzen. Aber auch Pferde und Hunde – am liebsten zusammen mit „ihren“ Menschen – lichtet die 43-Jährige gerne ab. Zum Lachen gebracht haben sie die fünf Frettchen – einer ihrer ersten Foto-Aufträge vor etwa einem Jahr. „Die sind so neugierig und haben mir beinahe das Handy aus der Hosentasche gezogen.“ Heute weiß sie: „Menschen sind einfacher zu fotografieren als Tiere.“

Aber nicht nur Vierbeiner lichtet sie gerne ab. „Ich fotografiere auch Hochzeiten und Firmen, Ärzte und Restaurants für deren Homepage.“ Damit sie nicht mit dem Finanzamt in Konflikt gerät, fließt die Auftragsgebühr, die Sandra Wenzel pro Shooting nimmt, direkt vom Kunden an die jeweilige Tierschutzorganisation.

Alle Gleichberechtigt behandeln

Katzen sind wunderschöne Fotomodels, lassen sich aber weniger gut in bestimmte Positionen dirigieren als Hunde, weiß die Hobbyfotografin.
Katzen sind wunderschöne Fotomodels, lassen sich aber weniger gut in bestimmte Positionen dirigieren als Hunde, weiß die Hobbyfotografin. © Wenzel

Welche der vier von ihr unterstützten Institutionen gerade an der Reihe ist, hält die Styrumerin genau nach. „Es geht immer der Reihe nach, damit alle gleichberechtigt behandelt werden. Außerdem sollen sie eine dauerhafte Unterstützung bekommen.“ Innerhalb eines Jahres – solange bietet die 43-Jährige jetzt Fotos für Tiere in Not – sei ein vierstelliger Betrag zusammengekommen. Für sie ein guter Weg, um sich im Tierschutz zu engagieren: „So viel Geld, wie ich reinfotografiere, könnte ich alleine niemals spenden.“ Bei 30 Euro startet ihr Shooting. „Ich wollte es für jeden erschwinglich machen“, sagt sie.

Die Fotografie begleitet die Styrumerin bereits seit ihrer Jugend. „Jahrelang habe ich immer meine Familie fotografiert“, erzählt Sandra Wenzel, „ aber irgendwann hatten die keine Lust mehr drauf“, sagt die Mutter einer 19-jährigen Tochter. Einen Kurs hat sie nie gemacht, sich alles selbst beigebracht. „Die eigentliche Arbeit ist die Nachbearbeitung der Fotos“, sagt Wenzel.

Experimente mit Hochgeschwindigkeits-Fotografie

Zurzeit experimentiert sie gern mit Hochgeschwindigkeits-Fotografie. Wie sieht es etwa aus, wenn man eine Tomate in einen Topf mit Wasser fallen lässt? Auf der Homepage von Sandra Wenzel sieht man das Ergebnis. Zwei bis drei Aufträge in der Woche nimmt die Hobby-Fotografin für den Tierschutz an. Und wenn sie dann nach Hause kommt, es sich auf dem Sofa gemütlich macht, kommt schon das nächste vierbeinige Fotomodel um die Ecke geschlichen und kuschelt sich auf ihren Schoß.

>> In- und Outdoor-Fotografie

Einen Einblick in die Fotografie von Sandra Wenzel gibt ihre Homepage: picturesoflifemuelheim.jimdo.com. Kontakt ist möglich über die Facebook-Seite: www.facebook.com/Pictures-of-life-990854504278201/

Sandra Wenzel bietet In- und Outdoorfotografie – für Mensch und Tier – an sowie Business- und Freizeitportaits.