Entsetzt und enttäuscht reagiert der ehemalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Patrick Marx, darauf, dass die Stadt und die Jüdische Femeinde die öffentliche Kundgebung zum jüdischen Lichterfest Chanukka, die gestern auf dem Synagogenplatz stattfinden sollte, aus Sicherheitsgründen abgesagt hat.
Entsetzt und enttäuscht reagiert der ehemalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Patrick Marx, darauf, dass die Stadt und die Jüdische Femeinde die öffentliche Kundgebung zum jüdischen Lichterfest Chanukka, die gestern auf dem Synagogenplatz stattfinden sollte, aus Sicherheitsgründen abgesagt hat.
„Angesichts dieser Entscheidung frage ich mich schon, ob ich als Jude in Deutschland noch sicher bin, wenn sich der Staat außerstande sieht, eine solche Kundgebung, auf dem Synagogenplatz, im Medienhaus oder im Rathaus ausreichend zu schützen.“
Zusammen mit der damaligen Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld hatte Marx das Chanukka-Fest auf dem Synagogenplatz vor sieben Jahren ins Leben gerufen und damit in der Bürgerschaft eine breite Resonanz gefunden. „Ich frage mich auch, warum eine vergleichbare Veranstaltung am Brandenburger Tor, aber nicht bei uns in Mülheim stattfinden konnte und ob ein solches Fest vielleicht auch im kommenden Jahr aus Sicherheitsgründen wieder abgesagt wird. In jedem Fall halte ich die Absage für das grundsätzlich falsche Signal“, unterstreicht der 47-jährige Mülheimer.
Marx bedauert die Chanukka-Absage auch deshalb, weil das Judentum durch diese öffentliche Veranstaltung auch von seiner fröhlichen Seite wahrgenommen wurde. Für den ehemaligen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde ist es entscheidend, dass Jüdisches Leben nicht nur an Holocaust-Gedenktagen wahrgenommen wird.