Mülheim. . Zum 90. Geburtstag kann Mülheims Weiße Flotte die Zahl der Passagiere steigern. Bald könnte die Zahl von 70 000 Fahrgästen im Jahr geknackt werden.
90 Jahre Mülheims Weiße Flotte – für die Geburtstagssaison sieht die vorläufige Bilanz positiv aus. Etwa 3000 Passagiere mehr sind zugestiegen als in 2016. Mehr als 21 000 Wasserkilometer haben die drei Fahrgastschiffe „Mülheim an der Ruhr“, „Heinrich Thöne“ und „Friedrich Freye“ unter ihre Kiele genommen. Auch der neue Anleger in Mintard hat die Erwartungen übertroffen. Die Weiße Flotte bleibt ein Sympathieträger der Stadt. 20 Prozent aller Kunden halten ihr seit Jahren die Treue. Für die Saison 2018 hat der Vorverkauf bereits begonnen.
„Wir haben eine tolle Jubiläumssaison gefahren – trotz einiger verregneter Wochenenden, die sonst zu unseren stärksten zählen“, sagt Joachim Exner. Der Leiter der Städtischen Betriebe, zu denen die Weiße Flotte gehört, freut sich über ein Einnahmeplus, „obwohl jetzt erst die letzten Zahlungen abgerechnet werden.“ Im ersten Quartal 2018 lägen die exakten Werte vor.
Fast alle Sonderfahrten waren ausgebucht
Bis auf drei waren alle der 65 Sonderfahrten ausgebucht – ebenso die drei Nikolausfahrten. „Wir haben erkannt, dass in den vorangegangenen Jahren Touren in unserem Programm fehlten, die unsere Kunden vermisst haben“, sagt Exner. „Also haben wir beliebte Sonderfahrten wie nach Xanten beibehalten.“
Gezieltere Werbung und flexiblere Buchungsmöglichkeiten hätten den Passagierzuwachs gefördert. „Wenn ein Unternehmen mit uns einen Betriebsausflug machen möchte, bieten wir mehrere Servicepakete auf unseren Schiffen an“, sagt Exner. Seien die drei Schiffe an den Wochenenden fast immer ausgebucht, „haben wir von montags bis donnerstags noch freie Plätze an Bord. „Da können wir Gruppen Extras wie Kaffee und Kuchen auf der Linienfahrt zwischen Wasserbahnhof und Kettwig anbieten. Wir brauchen nur die rechtzeitige Vorbestellung.“
Anleger in Mintard übertrifft die Erwartungen
Mit 3000 Ein- und Aussteigern hat der neue Anleger in Mintard die Erwartungen übertroffen. Wie sich der zusätzliche Steg am Dorfrand in Euro und Cent rechnet, werde noch ermittelt“, erklärt Exner. Die Zusammenarbeit mit der MST (Mülheimer Stadtmarketing) habe den Vorteil, „dass wir auch im Winter Fahrten verkaufen können. Im Medienhaus haben wir stets Ansprechpartner. Sie geben Wünsche weiter, die wir versuchen umzusetzen.“
Der Betriebe-Kapitän bedankt sich dazu für die engagierten Einsätze der drei festen Mitarbeiter und 22 Saisonkräfte. „An einigen Wochenenden sind fast alle auf den Schiffen beschäftigt. Auf Abruf und wetterabhängig arbeitet nicht jeder gern.“ Viele Passagiere lobten die Teams. Sollte die Saison 2018 mehr Sonnenschein bieten, könnte die Weiße Flotte die Marke von 70 000 Fahrgästen knacken. Viel mehr sei mit drei Schiffen nicht zu schaffen“, erläutert Exner. Das Wetter kann jedoch auch alle angestrebten Ziele verhageln. Auf Sonderfahrten aus dem neuen Programm gibt es bis Jahresende einen Frühbucherrabatt.