Mülheim. . Neuer Glanz zum ersten Advent: Die Sanierungsarbeiten am Turm der Lutherkirche in Speldorf sind nun beendet.
Die Sanierungsarbeiten am Turm der Lutherkirche in Speldorf sind abgeschlossen. Insgesamt 340 000 Euro hat die Gemeinde für die umfassenden Arbeiten in die Hand genommen. „Die Summe war am Ende höher als wir anfangs angenommen haben“, sagt Pfarrerin Katrin Schirmer. Aber schon alleine das rund 35 Meter hohe Gerüst habe die Kosten in die Höhe getrieben. „Nichtsdestotrotz sind wir stolz, dass wir in unserer Zeitplanung geblieben sind“, so Schirmer weiter.
Kirche strahlt wieder in neuem Glanz
Pünktlich zum Kindergottesdienst am ersten Advent erstrahlte die 1883 errichtete Kirche wieder in neuem Glanz und freute sich über zahlreiche Besucher.
Etwa 3000 eigens angefertigte Backsteine wurden in den vergangenen sieben Monaten verbaut. Allerdings – ein kleines Loch ist noch in der Fassade. Das aber nicht ohne Grund. Denn dort findet eine Zeitkapsel Platz, die künftige Generationen an die Baumaßnahmen an der Mülheimer Kirche erinnern soll. Darin enthalten sind unter anderem Münzen, Baupläne der Kirche, Zeitungsberichte sowie Gemeindebriefe. „Wir haben Dokumente aus der Lebensgeschichte der Kirche und unserer Gemeinde zusammengestellt“, erklärt Schirmer bei der feierlichen Einmauerung der Kapsel. „Wir wissen zwar nicht, ob sie je geöffnet wird, aber wir bemühen uns zumindest, dass sie gefunden werden kann“, so die Pfarrerin schmunzelnd.
Stein löste sich aus gewordenem Mauerwerk
Deshalb habe man die Zeitkapsel zum einen sehr prominent am vorderen Teil des Gebäudes platziert. Zudem gibt es Hinweise, dass „hier was zu finden ist“. Kirchmeister Werner Kamann und Dieter Neuhaus vom Bauausschuss setzen jeweils einen Stein vor das Loch mit der Zeitkapsel. „Turmsanierung“ und „2017“ ist darauf zu lesen.
Am 15. Mai dieses Jahres waren die Bauarbeiten an der Duisburger Straße gestartet. Die Sanierung des Kirchturms war nötig geworden, weil sich ein Stein aus dem porös gewordenen Mauerwerk gelöst hatte und auf den Vorplatz der evangelischen Kirche gefallen war. „Das war natürlich viel zu gefährlich. Wir mussten aus Sicherheitsgründen alles absperren“, so die Pfarrerin rückblickend.