Mülheim. . Im „Chocolate Dreams“ bietet Tobias Schulte neben Naschereien auch Pralinen-Seminare an. In der Weihnachtszeit herrscht Hochsaison.

  • Chocolatier Tobias Schulte bieten in seinem Laden besondere Schokoladen und Pralinenseminare an
  • Der gelernte Konditor hat sich mit seinem Laden vor fünf Jahren selbstständig gemacht
  • Die Weihnachtszeit bedeutet für ihn Stress, aber auch eine Chance, sein Können zu zeigen

In zwei Becken wabert die heiße Schokolade und verströmt einen süßlichen Geruch im Laden von Tobias Schulte. In der Küche bereitet der Chocolatier gerade Bruchschokolade vor. Im Kühlschrank reihen sich Schokoladen-Elche, Weihnachtsmänner und Engelchen aneinander. „Das hier ist mein Reich“, stellt Schulte seinen kleinen Laden an der Duisburger Straße 286 vor: Chocolate Dreams.

Und der Name ist Programm: „Es gibt kaum etwas, das nicht geht“, erklärt der gelernte Konditor, der sich mit seinem Laden vor fünf Jahren selbstständig gemacht hat. Seitdem erfüllt er Wünsche der Mülheimer Schokoladen-Liebhaber. „Viele können sich gar nicht vorstellen, was ich aus Schokolade alles machen kann“, sagt er mit einem Lachen. Und das sei auch das Schöne an seinem Job: Dass er individuell auf die Wünsche der Kunden eingehen und sie umsetzen könne.

Schoko-Weihnachtsmann ist handbemalt

Außergewöhnliche Leckereien wie „Tonkabohne“ gibt es im Laden zu entdecken.
Außergewöhnliche Leckereien wie „Tonkabohne“ gibt es im Laden zu entdecken. © Oliver Müller

Wer den Laden des 26-Jährigen betritt, merkt, dass Tobias Schulte mit viel Liebe zum Detail arbeitet. Zu sehen an einem etwa 50 Zentimeter großen Schoko-Weihnachtsmann im Schaufenster, der von oben bis unten handbemalt ist. Sorgfältig aufgereiht, liegen auf der Theke circa 20 verschiedene Sorten an Pralinen: von der klassischen Nougat-Füllung bis hin zur Cointreau-Meersalz-Rosmarin-Mischung. Klingt verrückt – aber: „Ich probiere immer gern neue Kombinationen aus“, erklärt der Konditor. Kunden, die zu ihm in den Laden kommen, haben einen hohen Anspruch an die Auswahl und Qualität im „Chocolate Dreams“, meint Schulte. „Die Leute suchen etwas Besonderes.“

Eine Kundin, die den Laden betritt, erkundigt sich nach den Pralinenseminaren, die Schulte ebenfalls vor Ort anbietet. Dabei lernen die Teilnehmer den gesamten Prozess der Pralinenherstellung kennen, können selbst Kugeln herstellen, etwas naschen und dem Chocolatier bei seiner Arbeit über die Schulter schauen.

Neue Kombinationen für süße Kreationen

Tobias Schulte bietet in seinem Laden auch Pralinenseminare an.
Tobias Schulte bietet in seinem Laden auch Pralinenseminare an. © Oliver Müller

Die Seminare kommen bei der Kundschaft gut an, sagt Tobias Schulte, der auch von den Wünschen seiner Kunden lernen möchte: Der Austausch helfe ihm, neue Kombinationen und Kreationen auszuprobieren und in sein Sortiment mit aufzunehmen.

Stand auf dem Adventsmarkt

Doch für viele Seminare bleibe derzeit nicht viel Zeit im Terminkalender, schließlich stehe der Adventsmarkt in der Altstadt bereits kurz bevor. „Weihnachten ist für mich natürlich die schönste Zeit, aber auch anstrengend.“

Ab Anfang Dezember wird der Chocolatier erneut in einer Hütte auf dem Adventsmarkt in der Altstadt vertreten sein. Tagsüber pendelt er dann zwischen seinem Laden und dem Marktstand, nach Feierabend muss er die Ware vorbereiten. Denn nebenher bestellen Kunden zur Weihnachtszeit immer viele Präsentpakete, die er befüllen muss. Im Laden stapeln sich daher jetzt schon die Kisten voll mit kleinen Tütchen, randvoll mit dem süßen Naschwerk. Tobias Schulte nennt das den „normalen Weihnachtswahnsinn“. Doch gerade diese stressigen Zeiten machen dem Unternehmer besonders viel Spaß: „An Weihnachten kann ich zeigen, was ich kann.“

Die Kunden wüssten Handarbeit zwar zu schätzen, trotzdem habe es zu Anfang einige Zeit gedauert, die Menschen von der Qualität seiner Schokoladenkreationen zu überzeugen. Dabei ist klar: Im „Chocolate Dreams“ wird nichts verkauft, was dem Chef selbst nicht schmeckt. „Natürlich bin ich ein Schokoholic“, sagt er. Und ergänzt: „Aber zuhause freue ich mich auch gerne mal auf ein Schnitzel.“