Die städtischen Mitarbeiter waren vor einem Jahr schockiert: Erneut hatten Unbekannte nachts große Schäden in der Müga angerichtet. An mehreren Stellen gab es zum Teil massive Zerstörungen. Betroffen war auch die VHS. Dort hatten die Täter große Scheiben eingeschlagen, so dass in den Räumen kein Unterricht stattfinden konnte. „Es ist für uns unfassbar, was sich an Zerstörungswut entwickelt hat“, beklagte der Stadtsprecher Volker Wiebels.

Die städtischen Mitarbeiter waren vor einem Jahr schockiert: Erneut hatten Unbekannte nachts große Schäden in der Müga angerichtet. An mehreren Stellen gab es zum Teil massive Zerstörungen. Betroffen war auch die VHS. Dort hatten die Täter große Scheiben eingeschlagen, so dass in den Räumen kein Unterricht stattfinden konnte. „Es ist für uns unfassbar, was sich an Zerstörungswut entwickelt hat“, beklagte der Stadtsprecher Volker Wiebels.

Immer wieder ist die Müga betroffen, die innerstädtische Erholungszone zwischen Schloss, VHS und Ringlokschuppen. Hohe Summen hat die Stadt im Laufe der Jahre bereits in die Sanierungen der Vandalismusschäden investiert. „Es geht dabei nicht nur um die Steuergelder, sondern auch um die Arbeit von Ehrenamtlichen, die kaputt gemacht wird“, empörte man sich im Grünflächenamt. Bereits zum fünften Mal innerhalb weniger Monate wurde der Biogarten komplett zerstört. An der VHS hatten die Täter nicht nur Scheiben zertrümmert, sondern auch Tische und Stühle den Abhang hinuntergeworfen. Allein die Kosten für die „Phänomene“, die rotierenden Scheiben auf dem „Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne“, die zum wiederholten Mal zerstört wurden, beliefen sich auf 6600 Euro. „Wir reparieren immer wieder alles oder schaffen es neu an und müssen feststellen, dass es nur für kurze Dauer ist“, sagte Volker Wiebels.

Mehrmals stand die Müga in den vergangenen Jahren bereits im Brennpunkt, nicht nur aufgrund von Zerstörungen, sondern auch, weil sich Besucher zu manchen Zeiten unsicher fühlten. Polizei, Ordnungsamt und MST hatten sogar einen Arbeitskreis gegründet, in dem es darum ging, die Sicherheit zu erhöhen. Jährlich stehen der Stadt rund 570 000 Euro für die Pflege der Müga zur Verfügung. Die Reparatur von Schäden, so der stellvertretende Amtsleiter Jochen Schwatlo, müsse davon ebenfalls bezahlt werden.

Zerstört, zerschlagen, zugeklebt, vermüllt: Die Liste der Vandalismusschäden in Mülheim ist lang. Wie die Stadt im Sommer mitteilte, entstanden allein im vergangenen Jahr dadurch mehr als 190 000 Euro Kosten. „Das ist alles Steuergeld, das anderen Projekten dann verloren geht“, sagte Stadtsprecher Volker Wiebels im Juli. Verwüstungen an öffentlichen Gebäuden wie der Remberg- und der Gustav-Heinemann-Schule kosteten im Jahr 2016 rund 40 000 Euro. Während der ersten Hälfte 2017 waren es schon 17 000 Euro. Die Entfernung von Graffiti ist in diesen Ausgaben noch nicht inbegriffen: „Dafür geben wir jährlich weitere 20 000 Euro aus“, erklärte Wiebels.

Auch besprühte und beklebte Schilder sind ein Dauerproblem der Stadt. „500 bis 800 Schilder müssen jährlich ausgetauscht werden“, so Volker Wiebels. Bei rund 120 Euro an Ersatz- und Reinigungskosten pro Schild kommt so ein enormer Betrag von durchschnittlich 80 000 Euro jährlich auf die Stadt zu. Verbotene Müllentsorgung in der Natur ist ebenfalls längst zum Dauerthema geworden. Rund 40 000 bis 50 000 Euro kostet es die Stadt jährlich, den Müll und Sondermüll durch die Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) wieder entfernen zu lassen. Obwohl jede Tat zur Anzeige kommt, können die Täter in den seltensten Fällen gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden.