Fulerum/Heimaterde. . Das Bauwerk bekommt eine neue Innenbeschichtung und neue Rohrleitungen. Über den Turm werden tausende Mülheimer mit Trinkwasser versorgt.
Mülheims einziger aktiver Wasserturm an der Velauer Straße in Fulerum ist derzeit eingerüstet. Der Grund: Die Rheinisch Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) saniert das markante Bauwerk aus dem Jahr 1974. „Der Turm hat drei Kammern, die mit jeweils 500 Kubikmeter Wasser gefüllt sind“, erklärt RWW-Sprecher Ramon Steggink. „In jeder dieser Kammern erneuern wir die Innenbeschichtung sowie Rohrleitungen und nehmen Ausbesserungen am Beton vor.“ Bis Mitte 2018 werden die Arbeiten andauern.
Im Gegensatz zu dem bereits stillgelegten und zum Museum umfunktionierten Aquarius-Wasserturm in Styrum, ist der Fulerumer noch aktiv. Platziert ist das 40 Meter hohe Bauwerk auf einem der höchsten Punkte der Stadt an der Straße Am Wasserturm, Ecke Velauer Straße an der Stadtgrenze zu Essen-Haarzopf. Von dort aus versorgt der Speicher mehrere tausend Menschen in den Stadtteilen Heißen, Heimaterde und Holthausen mit Trinkwasser – und ist mit seiner markanten grünen Aluminium-Außenhülle längst zur Landmarke geworden.
Solche Türme werden für die Wasserversorgung heute jedoch nicht mehr gebaut. „Mittlerweile wird das Wasser in Behältern gesammelt und von dort aus in die Haushalte gepumpt“, erklärt Ramon Steggink. Obwohl die neue Technik eigentlich energieaufwendiger ist. „Weil mehr Pumpleistung mit höherer Drehzahl nötig ist.“ Die Wassertürme würden dagegen einmal vollgepumpt, das Wasser dann über einen konstanten Druck abgelassen.
Einen weiteren Wasserturm betreibt die RWW in Essen-Bedingrade. Führungen rund um die Türme mit Besuchern bietet das Unternehmen übrigens nicht mehr an. „Da es sich um Trinkwasser handelt, wäre die Gefahr einer Verunreinigung zu groß.“