Erstmals hatte das Ordnungsamt Mitte Oktober letzten Jahres in den fünf Mülheimer Shisha-Bars die Kohlenmonoxidbelastung kontrolliert. Polizei und Feuerwehr leisteten bei den gleichzeitigen Kontrollen nach 22.30 Uhr in vier Lokalen in der City und einem in Styrum Amtshilfe. Auch Mitarbeiter des Hauptzollamtes waren dabei. Erhöhte CO-Werte wurden laut Angaben der Stadt in allen Lokalen gemessen, doch nur eins in der Innenstadt musste noch am selben Abend geräumt werden, weil sich die Werte als zu hoch erwiesen.

Erstmals hatte das Ordnungsamt Mitte Oktober letzten Jahres in den fünf Mülheimer Shisha-Bars die Kohlenmonoxidbelastung kontrolliert. Polizei und Feuerwehr leisteten bei den gleichzeitigen Kontrollen nach 22.30 Uhr in vier Lokalen in der City und einem in Styrum Amtshilfe. Auch Mitarbeiter des Hauptzollamtes waren dabei. Erhöhte CO-Werte wurden laut Angaben der Stadt in allen Lokalen gemessen, doch nur eins in der Innenstadt musste noch am selben Abend geräumt werden, weil sich die Werte als zu hoch erwiesen.

In den anderen Lokalen reichte es, kräftig zu lüften, um die CO-Werte zu senken. Anlass der Kontrollen waren zwei Fälle, die aus dem Krankenhaus ans Gesundheitsamt gemeldet wurden: Bei jungen Leuten, die über Schwindel geklagt hatten, fand sich ein erhöhter Kohlenmonoxidgehalt im Blut, was die Sauerstoffbehandlung in einer Druckkammer nötig machte. „Es war nicht bekannt, um welchen Betrieb es sich gehandelt hat, deshalb haben wir alle überprüft“, erklärte Jörg Eickhoff vom Ordnungsamt. In Shisha-Cafés oder -Bars können die Gäste Wasserpfeifen rauchen. Wie Eickhoff erklärte, wird in Shishas Wasserpfeifenkohle verwendet, um den Tabak zu erhitzen. Vor allem bei der Vorbereitung der Rauchgeräte entstünden Verbrennungsprodukte wie Kohlenmonoxid. Das giftige, aber geruchs- und farblose Gas kann mit Messgeräten festgestellt werden, die die Feuerwehr bereithält. Wie Feuerwehrsprecher Thorsten Drewes erklärte, lagen die Messwerte deutlich über dem Grenzwert von 30 ppm, das ist die maximale Arbeitsplatzkonzentration. Die Shisha-Bars durften weiter betrieben werden. Noch sei in der Schwebe, wie die Stadt in der Sache weiter verfahren werde, hieß es damals.

Nachdem das Ordnungsamt Ende Januar ein zweites Mal starke, zum Teil lebensbedrohliche Überschreitungen von Kohlenmonoxid-Werten in Shisha-Bars festgestellt hatte, dürfen die Betreiber keine Kohle mehr für ihre Wasserpfeifen verwenden. Erlaubt sind seitdem nur noch Shishas mit elektrischen Köpfen. Christa Bargatzky, im Ordnungsamt Leiterin der Abteilung für Gewerbeangelegenheiten, sah keine Alternative mehr zu diesem Schritt: „Wir müssen die Allgemeinheit und vor allem die Beschäftigten schützen, die der Belastung teils mehr als acht Stunden ausgesetzt sind.“ Man habe die betroffenen Betreiber angehört und nach Lösungen gesucht, berichtete Sarah Sternol, Sachbearbeiterin in der Gewerbeabteilung des Ordnungsamtes Ende Mai. Da sich manche aber wenig kooperativ zeigten, brachte man erste Ordnungsverfügungen auf den Weg. Eine der Verfügungen ging an einen Betreiber, der zwar ein Angebot über eine mit CO-Warnmeldern gekoppelte Lüftungsanlage für insgesamt 25 000 Euro vorlegte, sich aber anschließend nicht wieder gemeldet habe. Er darf dauerhaft nur noch elektrische Shisha-Köpfe verwenden. Die seien kostengünstiger als die Lüftungsanlage, betonte Sternol, doch man wisse, dass diese Art des Rauchens weniger begehrt sei. „Angeblich schmeckt das nicht so gut.“

Eine zweite Verfügung ging an einen Betreiber, der sich überhaupt nicht gerührt hatte. Mit weiteren Bars, so Sternol, habe man es nicht mehr zu tun. Eine Lokalität, die ebenfalls ins Visier geraten war, sei inzwischen ein Restaurant mit neuem Wirt. Die anderen Einrichtungen seien keine reinen Shisha-Bars gewesen, hätten das Rauchen nur nebenher angeboten.