Broich. Der Kirchenkreis an der Ruhr pflegt seit langem eine Partnerschaft mit der Lutherkirche in Tansania. Daher pflanzte man einen Baum.

Einen Apfelbaum als Zeichen der Verbundenheit und Solidarität pflanzte der Kirchenkreis an der Ruhr gemeinsam mit Vertretern des Nordkirchenkreises der Lutherkirche aus Tansania am gestrigen Sonntag. „Wir wollen voneinander lernen, wie jeder den Glauben lebt“, erneuerten beide Seiten den weiterhin partnerschaftlichen Umgang der beiden Kreise.

Denn seit gut zehn Jahren besteht dieses Band zwischen der Ruhrstadt und dem Distrikt im afrikanischen Tansania. „Wir haben damals eine neue Partnerschaft gesucht“, erläutern Superintendent Gerald Hildebrandt und Ursula Thomé, Pfarrerin und Koordinatorin des Partnerschaftskreises Tansania.

Beziehung auf Augenhöhe

Mit der Lutherkirche im ostafrikanischen Staat pflegt man bereits ein Jahrzehnt eine „Beziehung der Solidarität und der Augenhöhe“. Der Distrikt ist noch vergleichsweise wohlhabend, doch uns ist natürlich klar, dass es ökonomische Ungleichheiten gibt. Wir unterstützen daher so, wie die Menschen dort es von uns benötigen. Und wir haben manchmal auch unterschiedliche Vorstellungen des Glaubens“, sagt Superintendent Hildebrandt.

Insbesondere was gleichgeschlechtliche Partnerschaften angeht, ist man in Afrika wenig aufgeschlossen, auch die Stellung der Frau sieht man anderes. Vieles aber habe sich schon in den vergangenen zehn Jahren bewegt.

Manchmal andere Glaubensauffassung

Drei Bäume in drei Städten sollen künftig als Symbol miteinander verbunden sein: 2016 pflanzte man im Luthergarten zu Wittenberg eine Birke. Nun steht an der Wilhelminenstraße ein Apfelbaum „Rebella“, der auch essbare Früchte tragen soll. Im kommenden Jahr will die Tansanianische Lutherkirche ebenfalls einen Baum pflanzen.

„Luther wird das Zitat zugeschrieben: Selbst wenn morgen die Welt zu Ende ist, würde ich heute noch einen Baum pflanzen“ - mit diesen Worten und Gesängen des Projektchors Tansania setzten Gerald Hildebrandt, Ursula Thomé und Gemeindepfarrerin Karla Unterhansberg feierlich die „Rebella“ ein „als Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung und der Freundschaft unserer Kirchenkreise“.