Die Skepsis der Schulgemeinde bezüglich der Pläne eines Jugendzentrums im Karl-Ziegler-Gymnasium war noch groß. Dennoch stimmten Eltern-, Schüler- und Lehrervertreter vor einem Jahr in der Schulkonferenz den Plänen des Caritas-Fachdienstes Jugendarbeit und Schule zu. Das Ergebnis der geheimen Abstimmung fiel hauchdünn zugunsten eines offenen Kinder- und Jugendangebotes im Innenstadtgymnasium aus. Neun Ja- und acht Nein-Stimmen, dazu eine Enthaltung - ein Ergebnis, das deutlich zeigte, wie groß die Vorbehalte waren. Dennoch waren Fachdienstleiter Georg Jöres und Lehrer Jens Schuhknecht froh, dass sie mit der Umsetzung beginnen konnten. „Wir lassen uns jetzt nicht entmutigen“, sagte Jöres, der sich um die Landesförderung kümmern wollte, mit der die Finanzierung des zunächst auf drei Jahre angelegten Projektes weitestgehend gestemmt werden soll. Auf 120 000 Euro bezifferte Jöres die jährlichen Kosten für das Jugendzentrum innerhalb der Schule. 100 000 Euro kommen vom Land, „die restlichen 20 000 Euro pro Jahr müssen wir
Die Skepsis der Schulgemeinde bezüglich der Pläne eines Jugendzentrums im Karl-Ziegler-Gymnasium war noch groß. Dennoch stimmten Eltern-, Schüler- und Lehrervertreter vor einem Jahr in der Schulkonferenz den Plänen des Caritas-Fachdienstes Jugendarbeit und Schule zu. Das Ergebnis der geheimen Abstimmung fiel hauchdünn zugunsten eines offenen Kinder- und Jugendangebotes im Innenstadtgymnasium aus. Neun Ja- und acht Nein-Stimmen, dazu eine Enthaltung - ein Ergebnis, das deutlich zeigte, wie groß die Vorbehalte waren. Dennoch waren Fachdienstleiter Georg Jöres und Lehrer Jens Schuhknecht froh, dass sie mit der Umsetzung beginnen konnten. „Wir lassen uns jetzt nicht entmutigen“, sagte Jöres, der sich um die Landesförderung kümmern wollte, mit der die Finanzierung des zunächst auf drei Jahre angelegten Projektes weitestgehend gestemmt werden soll. Auf 120 000 Euro bezifferte Jöres die jährlichen Kosten für das Jugendzentrum innerhalb der Schule. 100 000 Euro kommen vom Land, „die restlichen 20 000 Euro pro Jahr müssen wir
selbst aufbringen“. Eine Lenkungsgruppe aus Schülervertretern, Lehrern, Schulleitung, der Caritas als Träger sowie der Jugendhilfe als Berater würde sich um die Umsetzung des Projektes kümmern. Georg Jöres war es wichtig, die Skepsis vor allem innerhalb der Schulgemeinde zu verringern und auch die Sorge zu nehmen, dass das offene Angebot für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 19 Jahren ein falsches Klientel anlockt oder der Schulhof jeden Morgen einem Schlachtfeld gleicht.
Man wolle einen Ort der Integration und Toleranz schaffen, an dem Kinder und Jugendliche ihr Potenzial erkennen und entfalten können, so Jöres. Auch wolle man mit dieser Einrichtung Jugendliche erreichen, die sich von den bereits bestehenden Angeboten in der Stadt nicht angesprochen fühlen. Deshalb schaffe man keine Konkurrenz, sondern ein ergänzendes Angebot. Die anderen Jugendeinrichtungen in Mülheim schienen Jöres und Schuhknecht überzeugt zu haben: Sowohl die Arbeitsgemeinschaft Offene Türen (Agot), in der alle offenen Jugendeinrichtungen in der Stadt zusammengeschlossen sind, als auch der CVJM hatten angekündigt, bei der Etablierung des Cafés zu helfen.
Morgen ist es so weit: das Café Ziegler wird in einer Feierstunde offiziell eröffnet. Alles andere als langweilig soll es sein und darüber hinaus dafür sorgen, dass die Schule nicht nur als Lernort wahrgenommen wird, sondern auch als Ort des Lebens. Schulleiter Martin Teuber glaubt fest an das Projekt. Einerseits, da man als einziges Ganztagsgymnasium in Mülheim in einer besonderen Situation stecke, vor allem aber, weil er an „den Mehrwert“ glaube, den man durch die Verbindung zwischen Schule und Jugendeinrichtung schaffen könne. Das Jugendzentrum öffnet seine Türen nachmittags auch für alle anderen Mülheimer Schüler. Dass das funktioniert, haben die Sozialpädagogen Lisa Gliem und Thorsten Lersch, die das Café führen, schon gemerkt, als sie in den Sommerferien ein Programm mit vielen Ausflügen anboten. An den Fahrten, unter anderem zum Movie Park in Bottrop, hätten auch Schüler von anderen Schulen teilgenommen, vor allem von der Luisenschule. Das Café öffnet für Schüler der Karl-ZieglerSchule von 11.30 bis 20 Uhr. Alle anderen sind montags, mittwochs und donnerstags ab 15 Uhr und dienstags und freitags ab 13.30 Uhr herzlich willkommen. Egal ob chillen, snacken, quatschen, neue Leute kennenlernen, Kickern, Billard spielen oder abwechslungsreiche Angebote von Tanz und Theater über kreatives Arbeiten bis hin zu Spiel und Sport: im Café Ziegler findet sicher jeder etwas nach seinem Geschmack.