Mülheim. . Betrieb musste wegen Brandschutzmängeln eingestellt werden. Ein im Rathaus gebildetes Planungsteam arbeitet nun unter Hochdruck an Lösungen.
- Wegen Brandschutzmängeln kann bis auf Weiteres kein Unterricht mehr in der VHS stattfinden
- Ein Planungsteam um VHS-Leiterin Annette Sommerhoff arbeitet unter Hochdruck an Lösungen
- Geprüft werden städtische Liegenschaften ebenso wie Angebote von Privatleuten
Wegen schwerer Brandschutzmängel ist die Heinrich-Thöne-Volkshochschule (VHS) seit Montagmorgen komplett geschlossen (wir berichteten). Unterricht kann dort bis auf Weiteres nicht mehr stattfinden. Im Rathaus arbeitet nun ein Planungsteam um VHS-Leiterin Annette Sommerhoff „unter Hochdruck“ an Lösungen, sagte Stadtsprecher Volker Wiebels am Dienstag.
Zunächst wolle man alle Gastdozenten persönlich informieren, einige von ihnen seien „irritiert“, weil sie die schlechten Neuigkeiten aus der Zeitung erfahren hätten.
Suche nach Ausweichquartieren für den Lehrbetrieb
Parallel zu den Gesprächen mit den Betroffenen, sei man auf der Suche nach Ausweichquartieren für den Lehrbetrieb. Priorität hätten dabei „Kurse, zu denen wir vertraglich verpflichtet sind oder für die wir Zuschüsse von Dritten erhalten“. Dazu zählten Integrations- oder Sprachkurse sowie prüfungsrelevante Veranstaltungen, die etwa auf das Abitur vorbereiten, darüber hinaus Qualifizierungskurse.
In dieser Woche sei die Fortsetzung des VHS-Betriebes unmöglich, so Wiebels. Im optimalen Fall könne es in der kommenden Woche weitergehen. Aktuell sammle das Planungsteam Ideen: Man denke über städtische Liegenschaften ebenso nach wie über Angebote von Privatleuten. „Alles wird aufgelistet, dann entschieden, was in Frage kommt.“ Man schaue auf Kosten und generelle Geeignetheit der in Rede stehenden Räume. „Wir können ja nicht im Kohlenkeller unterrichten.“ Allemal sei es „ein Mammutprojekt, eine Bildungseinrichtung dieser Größe nun dezentral unterzubringen“.
Zusätzliche Sanierungskosten stehen noch nicht fest
Was nach Aufdeckung der Schäden an zusätzlichen Sanierungskosten auf die Stadt zukommen könnte, sei nach wie vor unklar. „Jetzt schon eine Summe zu nennen, wäre unseriös.“ Dass man ähnlichen, flächendeckenden „Pfusch am Bau“ an anderen Gebäuden – etwa Schulkomplexen – entdecken könnte, hält Wiebels für unwahrscheinlich. Dort sei man schon weiter mit den Brandschutz-Arbeiten. Weitere Info unter 455-0.