Mülheim. . Stadtverwaltung: Wir reinigen schon zweimal in der Woche. Hundekot gehört nicht in öffentliche Abfallbehälter, sondern ist privat zu entsorgen.

Die kleine Parkanlage am Goetheplatz ist eine grüne Oase mitten im Dichterviertel, die zum Verweilen einlädt. Auch stehen dort Bänke, auf die sich ein Anwohner der Lessingstraße gern öfter niederlassen würde – wenn es dort nicht häufig so stinken würden, wie der Senior im Gespräch mit dieser Zeitung beklagt.

Denn auch Hundehalter nutzen den kleinen Park, und die meisten sind wohl umsichtig und nehmen die „Hinterlassenschaften“ ihrer Vierbeiner in Plastiktütchen auf – um sie dann an Ort und Stelle in einem der beiden Mülleimer zu entsorgen. Dem Anwohner stinkt das gewaltig: „Die Mülleimer sind bis obenhin voll, auch mit Hundekot“, berichtet er. „Alle drei Tage läuft das hier über. Man kann sich dort wirklich nicht hinsetzen. “ Er fragt sich, warum am Goetheplatz nicht auch extra Behälter für Hundekot aufgestellt werden können.

Pflegestandard erhöht

Die übervollen Abfallbehälter werden auch von anderen Bürgern kritisch gesehen. Politisch beschlossen sei ein Pflegestandard der Grünanlage alle zwei bis drei Wochen, erklärte dazu der Stadtsprecher Volker Wiebels: „Wir haben den Pflegestandard hier aufgrund des starken Drucks schon erhöht und lassen die gut besuchte Anlage zwei Mal in der Woche reinigen.“

Es sei nicht geplant, am Goetheplatz gesonderte Behälter für die Hundekotentsorgung aufzustellen, weil dies einen erhöhten Aufwand und höhere Kosten bedeute. Der Stadtsprecher verweist auch darauf, dass die Hundehalter die Hinterlassenschaften ihrer Tiere nicht in die öffentlichen Behälter werfen dürften, das sei unhygienisch und locke möglicherweise auch Ungeziefer an. „Abfallrechtlich ist es nicht gestattet, den Hundekot in öffentliche Müllbehälter zu werfen. Die Halter müssen den Hundekot privat entsorgen.“

Kontrollieren könne die Stadt das allerdings nicht, räumte er ein, nur an die Vernunft der Halter könne man appellieren.