Die Verbraucherzentrale Mülheim kennt genug Fälle, in denen Bürger am Telefon zur Zahlung von angeblichen Schulden oder Gebühren gedrängt werden sollten.
Die Verbraucherzentrale Mülheim kennt genug Fälle, in denen Bürger am Telefon zur Zahlung von angeblichen Schulden oder Gebühren gedrängt werden sollten.
Falsche Polizisten waren bisher nicht darunter, aber angebliche Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Berlin oder auch die eines Rechtsanwaltsbüros, die die Bürger unter Druck setzen, weiß Christiane Lersch, Leiterin der Verbraucherberatungsstelle an der Leineweberstraße 54.
Es habe auch schon Anrufer gegeben, die den Bürgern gegenüber behauptet hatten, die Verbraucherzentrale würde dieses Vorgehen bestätigen. Genannt wurden sogar Namen und Rufnummern von (echten) Verbraucherberatern, wo man sich angeblich rückversichern könne. „Die sind schon sehr gut vorbereitet“, kommentiert Christiane Lersch. Und offenbar auch sehr überzeugend.
Christiane Lersch berichtet, dass den Mülheimer Verbrauchern von Anrufern weisgemacht worden sei, durch die Teilnahme an Gewinnspielen seien Kosten entstanden. Oder Überführungskosten seien nun fällig geworden, weil das gewonnene Auto in der Türkei stehe.
Die Verbraucherschützer raten, nicht zu zahlen und zur Polizei zu gehen. „Wir müssen dann aber oft noch viel Überzeugungsarbeit leisten, damit die Leute wirklich nicht zahlen“, sagt Christiane Lersch. „Die Menschen sind total verängstigt.“ Auch sie geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Wer eine Bareinzahlung leiste, etwa über Western Union, habe keine Möglichkeit, dann wieder an sein Geld zu kommen, betont sie.
Foto: oliver Müller