Drei Bands servieren den Zuhörern ewig junge Songs. Im Publikum gibt’s nicht nur ältere Semester, auch ganze Familien sind dabei.

  • Die Oldie-Nacht auf der Freilichtbühne lockte wieder viele Zuhörer an
  • Drei Bands aus Mülheim coverten bekannte Songs aus früheren Jahrzehnten
  • Glück hatten die Veranstalter mit dem Wetter, der befürchtete Regen blieb aus

Die Oldie-Night ist der Dauerbrenner unter den Veranstaltungen auf der Freilichtbühne an der Dimbeck. So auch am Samstag wieder. Über 1000 Besucher kamen, um Night on Train, Kombinat und Clockwork zu hören. „Eigentlich muss nur das Wetter stimmen“, hieß es vom Veranstalter, der Regler Produktion.

Gerade die Mülheimer Kult-Coverband Clockwork um Sänger Frank Niedeggen ziehe die Leute an. „Ich kenne niemanden, der so gut Kölsch singen kann, wie Frank“, so ein Zuhörer. Die Mülheimer Band ist vor allem für ihre BAP-Cover bekannt, die natürlich auch diesmal nicht fehlten. Aber auch bei Joe Cockers „Unchain my heart“ und „Sexy“ von Westernhagen hielt es kaum jemanden auf den Bierbänken. „Ich bin aber froh, dass man sich zwischendurch mal setzen kann. Ist halt doch eine Oldie-Veranstaltung“, sagt eine Frau lachend, während sie auf den Holzplanken der Bühne Platz nimmt. Im Publikum sind lange nicht nur ältere Semester, wie es der Veranstaltungstitel vielleicht vermuten lässt. Kein Wunder, die Setliste des heutigen Abends ist bunt gemischt und hat auch Raum für die Toten Hosen („An Tagen wie diesen“) oder „Sex on Fire“ von Kings of Lion. Viele machen einen Familienausflug, am Tisch sitzen drei bis vier Generationen zusammen, das jüngste noch im Kinderwagen.

„Wir kommen jedes Jahr zur Oldie-Night“, sagt eine Trüppchen aus fünf Frauen, „auch schon als es noch in der Volkshochschule stattgefunden hat.“ Vor elf Jahren ist der Veranstalter mit der Oldie-Nacht zur Freilichtbühne gezogen. Man stellt fest, dass es ein gewisses Stammpublikum gibt. Offenbar kommen aber auch immer noch Neulinge hinzu. „Ich kenne eigentlich keine der Bands heute Abend und wurde nur mitgeschleppt“, erzählt Nadine. Sie war aber schon häufiger bei der Mittwochsreihe an der Dimbeck. Zudem habe man in Mülheim nicht unbedingt eine große Auswahl, was Abendveranstaltungen angehe, sagt sie. „Der Winter ist noch lang genug, da ist man doch froh, wenn man noch einen Abend draußen verbringen kann“, so ein Besucher. Mit dem Wetter hatten die Veranstalter durchweg ein glückliches Händchen in dieser Saison. „Manchmal hatten wir das Gefühl der liebe Gott hält einen großen Regenschirm über die Dimbeck“, sagt Peter Michael Schüttler von der Regler Produktion. So war es auch am Samstag.