Mülheim. . Rund 800 unterversorgte Haushalte in Mülheim sollen mit Hilfe von Fördergeldern in Höhe von 3,22 Millionen Euro schnelles Internet bekommen.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat auch Mülheim jetzt den Förderbescheid für den örtlichen Breitbandausbau übergeben. Staatssekretär Rainer Bomba übergab ihn in Berlin an Mülheims Wirtschaftsdezernent Peter Vermeulen. Damit erhält Mülheim nun offiziell den Bescheid über Bundesfördermittel in Höhe von 1,6 Millionen Euro, die zusätzlich von Landesfördermitteln in derselben Höhe flankiert werden.
Ausbau der noch unterversorgten Gebiete angehen
Insgesamt stehen der Stadt Mülheim nun knapp 3,22 Millionen Euro zur Schließung von Wirtschaftlichkeitslücken für den Breitbandausbau zu Verfügung. „Ich freue mich sehr, dass es mit der Förderung für Mülheim geklappt hat. Jetzt kann es mit dem Ausbau der noch unterversorgten Gebiete losgehen“, so Vermeulen.
Als Nächstes stünde nun die Ausschreibung der Leistungen für den Breitbandausbau in Mülheim an. Dafür liefen die Vorbereitungen der Stadt bereits auf Hochtouren. Die Planungen für den Breitbandausbau laufen bereits seit 2016 unter Beteiligung der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mülheim & Business, dem Amt für Geodatenmanagement, Vermessung, Kataster und Wohnbauförderung sowie externer Akteure und erreichen laut Mitteilung der Stadtverwaltung mit der Übergabe der Förderbescheide „einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einem zukunftsweisenden High-Speed-Netz für Mülheim“.
Marcel Thelen ist der Breitband-Koordinator
Mülheims Bundestagsabgeordnete Astrid Timmermann-Fechter verwies darauf, dass Mülheim aus dem Bundesprogramm zuvor schon einen Förderbescheid für vorbereitende Planungsleistungen in Höhe von 50 000 Euro erhalten hatte. Dafür hatte die Stadt Breitband-Koordinator Marcel Thelen eingestellt. Die Bewilligung von mehr als 1,6 Millionen Euro gebe Mülheim nun die Möglichkeit, den Ausbau des schnellen Internets in unterversorgten Gebieten mit einem Netzzugang von mindestens 50 Mbit/s schnell und unbürokratisch umzusetzen.
Mit dem nun bewilligten Millionenbetrag will die Stadt Lücken in der Breitband-Versorgung stopfen. Laut Markterkundungsverfahren des Tüv Rheinland gelten rund 800 Haushalte als unterversorgt. Diese liegen in Mintard, Selbeck sowie an der Stadtgrenze zu Duisburg, womit neben dem Uhlenhorst Gebiete an der Raffelbergbrücke und der A 40 sowie an der Grenze zu Bissingheim gemeint sind. Die Wirtschaftsförderung rechnete zuletzt mit einer Umsetzung des Projektes im Jahr 2018.