Mülheim. . Brustkrebs-Patientinnen treffen sich montags zum Wandern. Weitere Teilnehmerinnen für das Projekt von Sportbund und Brustzentrum werden gesucht.

Etwas für die Gesundheit tun, wieder fitter werden und sich mit Frauen austauschen, die ein ähnliches Schicksal haben: Darum geht es bei der Nordic Walking-Gruppe für Brustkrebs-Patientinnen. Bereits seit über einem Jahr treffen sich die Frauen montags um 14.30 Uhr im Foyer des Evangelischen Krankenhauses, Wertgasse 30, um von dort aus für rund eine Stunde die schönsten Nordic Walking-Strecken Mülheims zu erkunden – und zugleich etwas Gutes für ihren Körper zu tun. Claudia Pauli, Pressesprecherin des Mülheimer Sportbundes (MSB), möchte nun weitere Patientinnen zum Mitmachen motivieren: „Wer Interesse hat, sich der Gruppe anzuschließen, ist herzlich willkommen. Der Einstieg ist jederzeit möglich.“

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Initiative des MSB und des Brustzentrums Mülheim/Oberhausen (BZMO). Angeleitet wird die Gruppe von Nordic Walking-Instructor Joachim Singendonk vom Sauerländischen Gebirgsverein und unterstützt von der Stiftung „Leben mit Krebs“, die das Projekt für 2017 finanziell abgesichert hat. Die Stiftung stellt dem MSB zudem mehrere Sets Nordic Walking-Stöcke zur Verfügung, die sich die Kursteilnehmerinnen für ihre jeweiligen Touren ausleihen können.

Bewegung steigert Wohlbefinden, macht selbstbewusst

Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin der Mülheimer Frauenklinik, begrüßte das neue Angebot vor einem Jahr ausdrücklich: „Man weiß heute, dass körperliche Aktivität Rückfälle der Erkrankung verzögern kann.“ Die Bewegung steigere das Wohlbefinden, sie lenke ab und mache selbstbewusst. „Außerdem verändert sie oft die Einstellung: Der Blick geht nicht länger immer nur ins Negative.“ Gerade für Frauen, die sich aktuell in einer Chemo- oder Strahlentherapie befänden, sei Sport hervorragend, sagt die Gynäkologin: „Er macht die Therapie besser verträglich; es treten weniger Nebenwirkungen auf.“