Das Ziel, die Gesprächskultur zwischen Bürgern und Politikern zu verbessern, das haben sich schon viele auf die Fahnen geschrieben. Nun will es auch Franziska Krumwiede-Steiner versuchen, die für die Grünen zur Bundestagswahl antritt. Dabei geht sie auch mit ihrer eigenen Partei ins Gericht: „Wir sind eine Mecker-Partei. In bestimmten Teilen ist das auch gut. Aber bei den Grünen wird oft zu destruktiv diskutiert.“ Dem will sie nun ein Veranstaltungsformat gegenüberstellen, das einem anderen Ansatz folgt: Politik als Dienstleistung. „Wir sind dafür da, dass wir Fragen der Bürger beantworten“, sagt sie. Und das müssten eben nicht unbedingt die gleichen Fragen sein, die auch die Parteimitglieder umtreiben. „Wir konzentrieren uns sehr auf Energiepolitik, das grüne Programm ist aber breiter.“ Bei dem neuen Format sollen aber die Bürger selbst entscheiden, worüber diskutiert wird.
Das Ziel, die Gesprächskultur zwischen Bürgern und Politikern zu verbessern, das haben sich schon viele auf die Fahnen geschrieben. Nun will es auch Franziska Krumwiede-Steiner versuchen, die für die Grünen zur Bundestagswahl antritt. Dabei geht sie auch mit ihrer eigenen Partei ins Gericht: „Wir sind eine Mecker-Partei. In bestimmten Teilen ist das auch gut. Aber bei den Grünen wird oft zu destruktiv diskutiert.“ Dem will sie nun ein Veranstaltungsformat gegenüberstellen, das einem anderen Ansatz folgt: Politik als Dienstleistung. „Wir sind dafür da, dass wir Fragen der Bürger beantworten“, sagt sie. Und das müssten eben nicht unbedingt die gleichen Fragen sein, die auch die Parteimitglieder umtreiben. „Wir konzentrieren uns sehr auf Energiepolitik, das grüne Programm ist aber breiter.“ Bei dem neuen Format sollen aber die Bürger selbst entscheiden, worüber diskutiert wird.
„Das soziale Gesicht der Stadt“ - diese Überschrift haben Krumwiede-Steiner und ihre zehn Mitstreiter aus dem Wahlkampfteam dem Format gegeben. Darunter lässt sich so gut wie alles fassen, das entspricht auch dem Konzept. Gleichwohl ganz ohne Impulse funktionieren solche Gespräche wohl auch nicht. So werden beim Auftrakt am kommenden Samstag zwischen 12 und 15 Uhr am Stadt-Hafen die Besucher mit Fragen konfrontiert: „Was ist für Sie das Schönste in Mülheim?“ oder „Was könnte besser sein?“ Krumwiede-Steiner hofft auf Antworten, die jenseits des Üblichen liegen. Wie die aber letztlich ausfallen werden, das weiß natürlich niemand. Das gilt auch für die vier Folgeveranstaltungen, bei denen es in die Müga, zum Drachenboot-Festival und an den Sültenfuß nach Styrum gehen soll. Besonders den Weg in den Stadtteil findet Krumwiede-Steiner spannend, Styrum sei schließlich keine Hochburg der Partei. Über Erfolgsaussichten will sie nicht spekulieren. „Es ist ein Experiment.“ Plan ist allerdings, dass der Ansatz auch nach der Bundestagswahl weiterverfolgt werden soll.
Wenn man mit Krumwiede-Steiner, die auch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat ist, spricht, wird deutlich: Dieser Versuch dient letztlich nicht nur dazu, bei Bürgern neue politische Leidenschaft zu entfachen. Dahinter steht auch ein gehöriges Stück Selbstmotivation. „Ich bin nicht politisch aktiv, weil ich gerne an langen Sitzungen teilnehme oder mich mit Formalien herumschlage.“ Nur das sei eben größtenteils Alltag einer Kommunalpolitikerin. „Ich argumentiere gerne. Mir macht das Gespräch Spaß.“
Die 32-Jährige sehnt sich nach diesem politischen Ur-Erlebnis. Eine Rolle spielt dabei:Neben Beruf und Familie, sie ist Mutter einer zweijährigen Tochter, müsse Engagement auch als sinnvoll empfunden werden, damit es sich lohne, Zeit zu opfern.