Die Pottkinder haben den Dreh raus: Unter dieser Überschrift berichtete die NRZ vor einem Jahr erstmalig über die Dreharbeiten für den „Heimatfilm“ von Alexander Waldhelm. Die Stimmung am Drehort, einer Wohnung im SWB-Wohnturm am Hans-Böckler-Platz in der 16. Etage, war durchaus heiter. „Du siehst aus wie eine Mischung aus Steven King und Nick Nolte“, frotzelte Patricia Höfer. Gerd Fleuren nahm das als Kompliment. Die beiden sind die Hauptdarsteller in der Ruhrpottkomödie „Pottkinder. ein Heimatfilm“, die Alexander Waldhelm ersonnen und mit Stephan Glagla und Filmsohn Michael Mölders als Keimzelle umsetzen und ins Kino bringen wollte.
Die Pottkinder haben den Dreh raus: Unter dieser Überschrift berichtete die NRZ vor einem Jahr erstmalig über die Dreharbeiten für den „Heimatfilm“ von Alexander Waldhelm. Die Stimmung am Drehort, einer Wohnung im SWB-Wohnturm am Hans-Böckler-Platz in der 16. Etage, war durchaus heiter. „Du siehst aus wie eine Mischung aus Steven King und Nick Nolte“, frotzelte Patricia Höfer. Gerd Fleuren nahm das als Kompliment. Die beiden sind die Hauptdarsteller in der Ruhrpottkomödie „Pottkinder. ein Heimatfilm“, die Alexander Waldhelm ersonnen und mit Stephan Glagla und Filmsohn Michael Mölders als Keimzelle umsetzen und ins Kino bringen wollte.
Das Vorhaben hatte darüber hinaus viele Menschen elektrisiert, die auf die eine oder andere Weise zu Förderern wurden. Pottkinder ist das unterhaltsame Portrait einer netten Familie. Die Klüsens sind vielleicht etwas schräg, aber patent. Auf sie ist Verlass. Typisch Ruhrgebiet eben. Obwohl überwiegend Amateure mitwirkten, herrschte am Set schnell große Professionalität. Das Team schmelze von Tag zu Tag enger zusammen, berichtete Patricia Höfer. Drehbuchautor und Regisseur Alexander Waldhelm hatte sich zuvor viel Zeit genommen, ein ausführliches Skript geschrieben, Drehorte ausfindig gemacht und recht spekulativ einen Drehplan entworfen, obwohl er so etwas noch nie gemacht hatte: „Ich habe mir einfach überlegt, was könnten wir schaffen.“ Ein Glücksfall war für ihn die Verpflichtung von Chiara Schroer, die Film in Darmstadt studiert und daher von allem etwas versteht. Auch die Kooperation mit Stephan Glagla war produktiv. Während der eine auf den Fahrplan drängte, pochte der andere auf die Qualität der Bilder. „Es ist täglich ein Kompromiss“, berichtete der Regisseur im letzten Sommer.
Die täglichen Kompromisse haben sich mehr als gelohnt: Im Mai feierten die Pottkinder Premiere – in der mit über 1200 Plätzen ausverkauften Essener Lichtburg. Für Regisseur Alexander Waldhelm erfüllte sich damit ein Traum. Und es war ganz genau so, als habe ein echter Blockbuster mit Prominenz Premiere: Glamour pur. Der frisch gewaschene rote Teppich war schon früh mit Absperrgittern abgeriegelt. Comedian René Steinberg, neben anderen Promis wie Gerburg Jahnke, Manni Breuckmann und Wilfried Schmickler einer der Darsteller der Pförtnerrolle, die als Running Gag täglich wechselt, stand dort bereits eine Stunde vor der Aufführung und gab bereitwillig Interviews. Die Lichtburg war am Premierentag fest in Mülheimer Hand, das war unverkennbar. Spannend war es für Waldhelm zu sehen, wie ein neutrales Publikum reagiert – wozu sich bald reichlich Gelegenheit ergab. Irgendwann kam Alexander Waldhelm nicht aus dem Staunen heraus. Nicht nur, dass der Film im Rio-Kino acht Wochen lief. In der Oberhausener Lichtburg lief das Erstlingswerk des Mülheimers ebenfalls längere Zeit täglich und kam am vergangenen Wochenende als Wunschfilm des Publikums noch einmal auf die Leinwand. Weitere Spielorte sind neben Duisburg, Hattingen, Mönchengladbach, Herne und Berlin außerdem St. Peter Ording, Heidelberg und München.
„Ich bin eine Liste mit allen Kinos in Deutschland von A bis Z durchgegangen und habe allen, bei denen eine E-Mail-Adresse angegeben war, geschrieben. Das waren ungefähr 1500“, erzählte Waldhelm, der mit solch einem Erfolg seines ersten Films nie gerechnet hätte. Das Ganze sei deutlich größer geworden als jemals geplant. So sei auch das Ebertbad in Oberhausen von drei Aufführungen zweimal ausverkauft gewesen. Ein Grund für den bisherigen Erfolg sei sicherlich auch die tolle Musik von vielen Bands aus Mülheim und der Region. Am 15. und 16. September folgen noch zwei Aufführungen in der Mülheimer Freilichtbühne, im Herbst soll dann die DVD des Films erscheinen. Alle Termine findet man auf http://pottkinder.com/ Und dann stürzt sich der Cineast ins nächste Projekt.