Mülheim. . Die Radrennveranstaltung am Flughafen Essen-Mülheim lockte am Wochenende außergewöhnlich viele Fahrer an. Das verspricht eine Wiederholung.
- Passend zur laufenden Tour de France haben Mülheims Radclubs am Samstag zum Zeitfahren geladen
- Das Zeitfahren fand erstmalig auf dem Gelände des Flughafens Essen-Mülheim statt
- 120 Fahrer gingen an den Start, fast drei Mal so viel wie in den Jahren zuvor
Passend zur laufenden Tour de France haben Mülheims Radclubs am Samstag zum Zeitfahren geladen. Zuerst traten die Hobby-Rennfahrer im Sprint, dann auf einer 20 Kilometer langen Strecke gegeneinander an. Der RC Sturmvogel und der RTC Mülheim richteten den Wettkampf zum vierten Mal aus. In diesem Jahr fand das erstmalig auf dem Gelände des Flughafens Essen-Mülheim statt. Dafür hat der Flughafen-Betreiber extra den Flugverkehr zwei Stunden ausgesetzt.
Die neue Örtlichkeit kam sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Zuschauern gut an. Etwa 120 Rennfahrer kamen aus Mülheim und Umgebung zum Flughafen. „Gerechnet hatten wir mit etwa 60 Radlern“, sagte Sturmvogel-Rennfachwart Volker Kluge. „Von dem Zuspruch waren wir fast schon überwältigt.“
Freudige Überraschung: 120 Teilnehmer dabei
In den vorherigen Jahren hatte das Rennen im Hafen stattgefunden, dort kamen im Durchschnitt 40 bis 50 Fahrer. Dass sich die Veranstalter für einen neuen Austragungsort entschied, hatte gleich mehrere Gründe. „Zum einen wollten wir mal was Neues Ausprobieren“, so Kluge. Zum anderen sei es durch die gestiegenen Sicherheitsanforderungen mittlerweile für einen kleinen Verein sehr schwierig geworden, eine attraktive Rennstrecke zu finden. Für eine solche Veranstaltung müsse man Straßenzüge sperren, das geht zum Beispiel nicht, wenn dort Busse oder Bahnen fahren. Da habe sich der Flughafen geradezu angeboten.
Die schnellste Zeit im Sprint konnte sich der Mülheimer Jonas Gaide mit 15,39 Sekunden sichern. Im 20-Kilometer-Rennen hatte der 17-jährige Frederik Moritz aus Düsseldorf mit 30,56 Minuten die Nase vorn. Dem Rennen ging ein Massenstart voraus. Die Rennfahrer mussten dann zehn Runden von jeweils zwei Kilometern absolvieren. Es ging aber längst nicht nur um die schnellste Zeit. Einen Ehrenpreis erhielten auch der jüngste (zwölf Jahre) und die älteste Teilnehmerin (78 Jahre). Die große Altersspanne zeige, dass der Radsport über alle Altersklassen hinweg betrieben werden kann, kommentierte Kluge.
Rennen soll auch 2018 am Flughafen starten
Dass die Location eine gute Wahl gewesen sei, habe sich auch dadurch gezeigt, dass viele Zuschauer auch nach der Siegerehrung noch lange auf dem Gelände verweilten, erzählt Kluge. Auch im kommenden Jahr soll das Rennen deshalb wieder dort stattfinden. Erste Gespräche mit dem Flughafen-Geschäftsführer habe es bereits gegeben, verrät Rennfachwart Kluge.