Mülheim. . Die Premiere des Bürgerprojektes „Klassik Klang Kopfsteinpflaster“ war ein Erfolg. Schade nur, dass die jüngere Generation fehlte.

Die Premiere des Bürgerprojektes „Klassik Klang Kopfsteinpflaster“ ist ein voller Erfolg. Etwa 90 Menschen treffen sich am Samstag auf dem Rathausmarkt, um auf eine musikalische Reise durch die Innenstadt zu gehen. „Ich bekomme nur positive Rückmeldungen. Die Gäste sind restlos begeistert“, erzählt Projektinitiator Georg Reinders. Allein das jüngere Publikum fehlt. Der Untertitel „Center is moving“ sollte eigentlich auch die junge Generation ansprechen. . .

Eine Mischung aus Stadtführung und Konzert

Das von Reinders entwickelte Format kombiniert eine Stadtführung mit Darbietungen klassischer Musik. „Ich bin immer wieder überrascht, welche kreativen Ideen unsere Bürger entwickeln“, sagt Oberbürgermeister und Schirmherr der Veranstaltung Ulrich Scholten. Dies zeige eben auch, dass jeder einzelne etwas für die viel gescholtene Innenstadt tun könne. Denn dies ist erklärtes Ziel des Projektes: Menschen auch von außerhalb an einem Samstagabend in die Mülheimer City bringen.

Die Klassik-Liebhaber besuchen verschiedene Orte rund um die Innenstadt, wo von der Kulturstätte „Villa Zsuzsa“ engagierte Musiker auftreten. So spielt das Trio Rohr-Ruhr auf Fagott und Akkordeon an der alten Post, an einer U-Bahn-Station empfängt das Streichquartett Lauri die Gäste. Unter der Schlossbrücke tritt das Moerser Blechbläserquartett auf. „Dort gesellten sich auch viele zu uns, die zufällig vorbeigekommen sind, und lauschten der Musik“, erzählt Reinders.

Die Zusammenarbeit mit der Stadt war sehr gut

Reinders lobt auch die Zusammenarbeit mit der Stadt. So habe das Grünflächenamt auf seine Anfrage hin extra noch Parkanlagen gesäubert, damit sich die Stadt von ihrer besten Seite präsentiert. Zudem wurde das Projekt aus Mitteln des Bürger-Mitwirkungs-Budgets finanziert. „Ohne Unterstützung hätte eine solche Veranstaltung nicht stattfinden können“, sagt Reinders. Der Chemietechniker und Hobbymusiker möchte das Format gerne fest etablieren. Dafür sucht er nun Sponsoren. „Sonst müsste ich 50 Euro pro Karte nehmen.“ Die rund vierstündige Stadtführung inklusive Getränke und Snacks ist bei der Premiere für die Besucher kostenfrei.