Eppinghofen. Ein „Haus der Begegnung“ soll der Neubau an der Aktienstraße sein.Für 40 Hauptamtliche und 170 Ehrenamtler, aber auch für die Bürger.
- Das DRK Mülheim hat jetzt nur noch zwei Standorte in der Stadt
- Ein großes neues Hilfeleistungszentrum wurde jetzt offiziell eingeweiht
- Hier befinden sich jetzt viele Dienste unter einem Dach
Die DRK-Geschäftsstelle zog schon Anfang 2016 an die untere Aktienstraße, andere Dienste folgten aber erst jetzt. Daher wurde das neue Hilfeleistungszentrum des DRK-Kreisverbandes erst am Freitag offiziell eingeweiht – mit einem erlebnisreichen Rundgang durch die zwei neuen Gebäude. Wie funktioniert der Hausnotrufdienst? Welche Aufgaben hat die Wasserwacht? Was leistet die Rettungshundestaffel? Was lernt man beim Erste Hilfe-Kurs? Die geladenen Gäste erfuhren es bei interessanten und amüsanten Darbietungen.
Ein „Haus der Begegnung“ soll das neue Zentrum auf dem rund 3700 m² großen ehemaligen Gelände der Feuerwehr sein, erklärte Kreisgeschäftsführer Klaus-Jürgen Wolf. Hier wolle und könne man Haupt- und Ehrenamt zusammenführen. „Der schnelle Austausch ist möglich, das ist ein Riesenvorteil.“ Die 170 ehrenamtlichen Helfer, die sich unter anderem im Kranken- und Rettungsdienst, beim Hausnotrufdienst, bei der Wasserwacht oder im Katastrophenschutz engagieren, fänden im neuen Domizil optimale Arbeitsbedingungen vor. Ebenso die 40 hauptamtlichen Kräfte und zwölf FSJ’ler.
Von vormals vier Standorten hat das DRK jetzt nur noch zwei. Die Immobilien an der Löhstraße und an der Heinrichstraße sind veräußert worden, nun gibt es nur noch das Schulungs- und Einsatzzentrum an der Hansastaße und das neue Hilfeleistungszentrum an der Aktienstraße. „Wir sind in Eppinghofen schon sehr gut angekommen“, sagt Klaus-Jürgen Koch. Kleiderkammer und Migrationsberatung beispielsweise würden schon sehr rege genutzt.
Die beiden Fahrzeughallen bieten vier Rettungsfahrzeugen, vier Menü-Service-Wagen sowie 35 anderen Fahrzeugen, Anhängern und Booten Platz. Außerdem gibt es Büro-, Besprechungs- und Beratungsräume, einen Multifunktionssaal, Umkleide- und Ruheräume, eine Teeküche. Auch eine Terrasse lädt die Mitarbeiter zu Zusammenkunft und zu Gesprächen ein.
Viele Jahre lang hatte man nach einem neuen Standort gesucht, ihn 2013 endlich gefunden. Dann verzögerte sich das Ende der Bauarbeiten um fast anderthalb Jahre. „Jetzt endlich ist ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen“, so Volker Feldkamp, DRK-Kreisvorsitzender (Mülheim). Danken wolle man allen, die den 2,99 Millionen Euro teuren Neubau mit finanziert haben – Stinnes-Stiftung, Sparkasse, Sparkassenstiftung, Glücksspirale, Aktion Mensch und mehrere Privatpersonen, die spendeten oder ihren Nachlass vermachten. Auch die 3000 Fördermitglieder des DRK Mülheim trugen ihren Teil zur Finanzierung bei.
„Menschlichkeit“ sei ein Leitbegriff des DRK und diese Menschlichkeit lebe man in Mülheim – auch durch den modernen Neubau – sehr gut, erklärte Hartmut Krabs-Höhler vom DRK-Landesverband. Das neue Zentrum werde die Lebensqualität in der Stadt weiter stärken, so OB Ulrich Scholten.