Altstadt. . Eine große Spende an die evangelische Kirche machte den Bau des Haus Scharpenberg in den 70ern erst möglich. Catho Wenzel, geborene Küchen, vermachte der Altstadtgemeinde zehn Millionen Mark. „Auflage war aber, eine Einrichtung für Senioren zu bauen,“ erzählt Annette Schwechten.

Eine große Spende an die evangelische Kirche machte den Bau des Haus Scharpenberg in den 70ern erst möglich. Catho Wenzel, geborene Küchen, vermachte der Altstadtgemeinde zehn Millionen Mark. „Auflage war aber, eine Einrichtung für Senioren zu bauen,“ erzählt Annette Schwechten.

Entworfen, geplant und gebaut wurde ein paar Jahre lang. Neben dem Wohnhaus entstanden auch Gemeinde- und Pfarrhaus. Architektonisch besonders markant ist die kleine Kapelle – rund und mit einem schrägen Glasdach. In der Beton-Wand gibt es viele wabenförmige Löcher, die blau leuchten, rote Stühle bilden dazu einen starken Kontrast, auch eine Mini-Orgel ist vorhanden. „In der Kapelle werden Gottesdienste und Trauerfeiern für verstorbene Bewohner abgehalten“, so Schwechten.

Das Gemeindehaus wurde zwischenzeitlich aufgegeben, dort zog 1992 die Ev. Familienbildungsstätte ein. Für die Bewohner ideal, sie müssen nur durchs Haus gehen, wenn sie an einem Kurs – etwa Yoga oder Nähen – teilnehmen möchten. Im Haus Scharpenberg gibt es auch ein Gästezimmer, das fast immer ausgebucht ist – von Angehörigen, die weit weg wohnen. Einmalig ist der Blick von der 8. Etage. An Silvester schauen sich hier viele Bewohner das Feuerwerk an und trinken zusammen ein Gläschen Sekt.