Mülheim.. . Eine Parkour-Anlage soll am „Café4You“ oder im neuen Sportpark in Mülheim-Styrum entstehen. Das bekräftigen Sportservice und Politik.

Im „Masterplan Spielen und Bewegung“ steht der Vorschlag, auf der Grünfläche an der Marktstraße vor dem „Café4You“ eine Parkour-Anlage zu errichten. Im Jugendzentrum gab es dazu einen Gestaltungsworkshop. Der Rat beschloss im September 2015 den kurzfristigen Bau der Parkour-Anlage. „Warum passiert seit eineinhalb Jahren nichts? Ist das Projekt noch geplant? Wann wird es verwirklicht?“, fragte Petra Seidemann-Matschulla, Sprecherin der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung 2.

„Das Programm Trendsport vom Mülheimer Sportservice (MSS) hat mit dem ,Planungsbüro Stadtkinder’ in einem Beteiligungsprozess mit Jugendlichen ein Konzept für eine Parkouranlage in Styrum bereits erarbeitet. Als Standort bietet sich der Vorplatz des Jugendzentrums ,Café4You’ an“, stellte Baudezernent Peter Vermeulen die Antwort des MSS im Ortparlament vor.

Beteiligungsprozess für den Styrumer Sportpark

Fast gleichzeitig gebe es einen Beteiligungsprozess für die Neuausrichtung des Sportplatzes Von-der-Tann-Straße. Dort soll der Sportpark Styrum entstehen, dessen „aktuelles Entwurfskonzept ebenfalls eine Parkour-Anlage“ beinhaltet.

Vermeulen und der MSS bekräftigten: „Viele Jugendliche und Kinder üben die Sportart Parkour regelmäßig aus und benötigen eine geeignete Trainingsfläche. Daher soll in Styrum eine Parkour-Anlage gebaut werden.“ Wegen der räumlichen Nähe von Jugendzentrum und dem geplanten Sportpark an der Von-der-Tann-Straße müsse nun entschieden werden, „wo diese Anlage sinnvoller platziert werden soll“. Die Stadt hat dazu Fördermittel aus dem Programm „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier NRW 2017“ beantragt. Weil aber erst im Herbst das Geld bewilligt oder abgelehnt werde, könne auch „erst danach über das weitere Vorgehen entschieden werden“. Unabhängig davon, an welcher Stelle die Styrumer Parkour-Anlage entstehen wird, soll die Grünfläche am Eingang des Jugendzentrums demnächst eingezäunt werden. Diesem Antrag der SPD stimmte die Bezirksvertretung 2 zu. Hundehalter nutzen die Fläche als Auslauf und Klo für ihre Vierbeiner.

Fläche am Jugendzentrum wird eingezäunt

Peter Vermeulen erklärte, er sehe die Kombination der Parkour-Anlage und die Einzäunung des Geländes nicht kontraproduktiv. Monika Hartmann (CDU) bewertete die Umzäunung des Grüns als sinnvoll. „Es wird als Spiel- und Bewegungsfläche genutzt“, ergänzte Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon. Er schlug einen Ortstermin der Bezirksvertreter vor.

Axel Hercher (Die Grünen) erkundigte sich, was der Zaun kostet. Sylvia Waage (Leiterin des Amtes für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen) antwortete: „Die rund 50 Meter Zaun samt Versetzen eines Papierbehälters und das Aufstellen eines neuen mit Deckel kosten rund 5500 Euro.“

Wegen Hundehaltern: Zaun soll 90 Zentimer hoch sein

Warum der Zaun 90 Zentimeter hoch sein solle, ein niedrigerer nicht reiche, wollte Petra Seidemann-Matschulla wissen. Sylvia Waage: Einige Hundehalter seien sehr kreativ und höben ihre Hunde einfach über einen niedrigen Zaun. Daher seien 90 Zentimeter angemessen.