Mülheim. . Die dreiwöchige Aktion geht zu Ende. 502 Radfahrer haben sich in 62 Teams beteiligt. Rechnerisch wurden 9370 Liter Sprit eingespart.

  • Mit 502 Radfahrern in 62 Teams haben sich mehr an der Aktion als im Vorjahr beteiligt
  • Auf dem interaktiven Radar haben Radfahrer über 100 kritische Punkte markiert. Die Verwaltung antwortet
  • Ralf Krapoth von der Verwaltung und Brigitte Erd von den Grünen führen öffentlich Tagebuch

Am Freitag ist die dreiwöchige Kampagne Stadtradeln zu Ende gegangen, die zum Umsatteln auf das Fahrrad motivieren möchte. Ulrike Marx, die die bundesweite Aktion in der Stadt koordiniert, ist mit der Resonanz zufrieden. 502 Radler, davon sieben Mandatsträger aus dem Stadtrat, haben in den vergangenen drei Wochen kräftig in die Pedale getreten und in 62 Teams insgesamt 134 859 Kilometer erstrampelt. Diese Strecke entspricht knapp dem Dreieinhalbfachen des Erdumfangs.

Und es ist noch nicht alles, denn die Teams können ihre Kilometer noch nachtragen.Marx appelliert an alle Teilnehmer, daran auch zu denken. Aber schon jetzt liegt der Wert deutlich über dem des Vorjahres. Ziel war es, so Marx, die Teilnehmerzahl auf über 500 zu steigern. „Da haben wir eine Punktlandung hingelegt.“ Zwischenzeitlich hatte sie den Eindruck, erzählt Marx, dass sich mehr Mülheimer auf den Firmenlauf vorbereiteten, als fürs Stadtradeln in den Sattel zu steigen.

Auch interessante Rad-Touren werden gezeigt

Zum Abschluss hatte der ADFC zu einer Nachtfahrt, die zunächst über den Radschnellweg nach Essen und dann bis nach Gelsenkirchen und Gladbeck führte, eingeladen. Ziel der Aktion ist es auch, bei Touren interessante Wege vorzustellen, die dann später auch individuell abgeradelt werden können.

Auch der Umweltaspekt ist enorm. Wenn man davon ausgeht, dass die kompletten Strecken mit dem Fahrzeug zurückgelegt worden wären, kommt man auf 19 040 Kilogramm C02, die dadurch in die Luft gepustet worden wären. Ein Kleinwagen hätte auf dieser Strecke 9270 Liter Sprit verbraucht, was mit 12 181 Euro zu Buche geschlagen hätte. „Das zeigt eindrucksvoll, wie viel man durch Fahrradfahren sparen kann“, findet Marx, die sich auch darüber freut, dass sich drei Schulen mit bislang fast 3500 Kilometer an der Aktion beteiligt haben.

Interaktiver Radar für kritische Punkte

Auf der Internetseite www.stadtradeln.de, auf der man sich immer noch etwas mühsam durchklicken muss, findet sich neben den Ergebnissen auch ein interaktiver Radar, auf dem kritische Stellen entlang von Radstrecken markiert werden können. Die Verwaltung will dazu zeitnah Rückmeldung geben. Inzwischen sind über 100 Punkte markiert worden. Es geht unter anderem um schlechte Ampelschaltungen, dringend nötigen Grünschnitt, Baustellenmanagement und unzureichende Oberflächen. Auch der Radar wird noch einige Tage geöffnet sein.