Mülheim. . Aus gefrorenem Wasser entsteht am Aquarius eine Skulptur. Reishaufen wachsenim Ringlokschuppen. Flammen- und Lasershows erhellen den Mügapark.
- Drei Standorte gibt es diesmal bei der Extraschicht in Mülheim
- Am Aquarius, im Ringlokschuppen und im Mügapark machen Künstler Programm
- Eine Eisskulptur, Reishaufen und Lasershows sollen Besucher anlocken
46 Spielorte in acht Stunden – in dieser Zeit schafft keiner das Programm der Extraschicht. Sie bietet mannigfaltige Anregungen, um im Schmelztiegel der Arbeit, Kulturen und Nationalitäten stets Neues zu entdecken, zu erleben und mitzumachen. Viele Mülheimer kennen das Ruhrgebiet. Wissen sie auch von den Feinheiten vor der Haustür? Das Aquarius Wassermuseum in Styrum und der Mügapark in Broich bieten in den Nacht der Industriekultur ebenfalls viele Extras auf ihrer Heimat-Schicht.
Heiß und kalt wird es am letzten Juniwochenende
Heiß und kalt wird es an den beiden Spielorten am letzten Juniwochenende. Feuer und Eis sind die Gegensätze, mit denen Künstler Besucher anziehen. „Aus einen zwei mal zwei Meter großen Eisblock arbeitet Eisdesigner Horst Birkhofer eine Skulptur“, kündigt Beate te Kloot die Eiszeit im Aquarius an. Der klare Eiswürfel vor dem Turm wird aus kochendem Wasser schockgefroren. Danach schmilzt das Objekt dahin, wird vorher farbig angestrahlt zu den Klängen der Ruhr River Jazzband. „Schneekristalle können die Besucher bei uns selbst herstellen. Eine Eisgeschichte liest Stephan Schäfer. Ein Eiswagen bringt kalte Kugeln“, sagt Beate te Kloot.
Eisdesigner Horst Birkhofer fertigt eine Skulptur an
Feuer dominiert im Mügapark. Dort sind zahlreiche Künstler aktiv, holen die Gäste im Broicher Schlosshof (nur dort ist der Eingang) ab und bringen sie zum Ringlokschuppen und zur Camera Obscura mit ihrer Sternenlounge. „Vorher können Besucher am Projektionstisch den Mülheim-Rundumblick bis zur Dunkelheit genießen. Zwei Ausstellungen zeigen Fotos vom Ruhrtalradweg sowie die Vorgeschichte des Films mit Stücken zum Testen“, lädt Jörg Schmitz die Gäste ein.
Acht Tonnen Reis körnen im Ringlokschuppen: Mit ihrem Publikum bestimmen die Künstler von „Strand’s Cafe“ ab der Extraschicht eine Woche lang das Geschehen. „Was Reiskörner alles bewegen, wie sie die Welt auch statistisch verändern, darüber reden die Briten mit den Besuchern und geben ihnen Anhaltspunkte, wenn der Reis durch ihre Finger rieselt“, macht Thomas Frense Appetit auf dieses körnige Erlebnis. Der Künstlerische Leiter kündigt dazu Führungen hinter die Kulissen des früheren Dampflokomotivenhauses an. Nebenan gibt es ab 22 Uhr Ringelpietz im Hidie Hoh, wo ein DJ für alle zum Abtanzen auflegt.
Acht Tonnen Reis für Kunstwerk im Ringlokschuppen
Im Mügapark beginnen um 18 Uhr die Aktivitäten. Daher wird das Gelände ab 16 Uhr für Gäste ohne Eintrittskarte gesperrt. „Um 22, 23 und 24 Uhr gibt es auf der Bühne die Firedanceshow mit jeweils verschiedenen Aktionen und Lasern“, kündigt Jens Weber vom MST Event-Management an. Im Broicher Schloss und den anderen Orten laufen Führungen.
An beiden Spielorten sind Ausstellungen zu besichtigen. Für Speisen und Getränke wird gesorgt. Erreichbar sind sie mit den Shuttlebussen ES 2 und ES 5 ab Hauptbahnhof. Die Extraschichttickets gelten auch auf allen VRR-Linien bis Sonntagmorgen 7 Uhr.
>> Info: Tickets für die Nacht der Industriekultur
Die 17. Extraschicht zur Nacht der Industriekultur steigt an 46 Spielorten im Ruhrgebiet. Am Samstag, 24. Juni, sind von 18 bis 2 Uhr 150 Shuttlebusse mit 200 000 Besuchern unterwegs, stoppen auch am Aquarius Wassermuseum und am Müga-Park.
Tickets kosten im Vorverkauf (ab 9. Juni) 17, ermäßigt 14 Euro (Ruhr-Topcard-Ticket 8,50 Euro) und an den Tageskassen (24. Juni) 20 Euro – zu haben im Leserladen und beim Stadtmarketing im Medienhaus. Alle weiteren Infos: www.extraschicht.de