Auf dem Speldorfer Friedhof richtet die Stadt ein zweites Feld mit Urnenstelen und Urnenhainbestattungen her. Das teilte Sylvia Waage, Leiterin des Grünflächenamtes, vor einem Jahr den Mitgliedern der Bezirksvertretung 3 mit. Der Bedarf an Urnenbestattungen sei in Mülheim anhaltend groß. Darum sei die Kapazität der in 2013 in Speldorf gebauten Urnenwand bald erschöpft. „Wir haben dort 324 Wandkammern, die wahrscheinlich bis Ende 2016 reichen“, sagte Waage. Um darüber hinaus auf dem Speldorfer Friedhof Kammern anbieten zu können, sollen weitere dieser Bestattungsmöglichkeiten folgen. An der Friedhofstraße sollen mehrere Abschnitte entstehen, so wie der Kämmerer dafür Geld gibt. Außerdem sollen erstmals in Speldorf Urnenhainbestattungsstellen angelegt werden, „die Angehörigen die Möglichkeit bieten, Wahlgrabstellen in ,pflegefreier’ Form an diesem Standort zu nutzen“, fügte die Grünflächenamtsleiterin hinzu. Die neue Urnenstelenanlage bekommt insgesamt 112 Kammern. Die neue Grabanlage veranschlagen städtische Friedhofsverwalter auf rund 118 000 Euro. Bau- und Unterhaltung werden aus den Kaufgebühren der Kammern und der Hainbestattungsstellen erwirtschaftet.
Auf dem Speldorfer Friedhof richtet die Stadt ein zweites Feld mit Urnenstelen und Urnenhainbestattungen her. Das teilte Sylvia Waage, Leiterin des Grünflächenamtes, vor einem Jahr den Mitgliedern der Bezirksvertretung 3 mit. Der Bedarf an Urnenbestattungen sei in Mülheim anhaltend groß. Darum sei die Kapazität der in 2013 in Speldorf gebauten Urnenwand bald erschöpft. „Wir haben dort 324 Wandkammern, die wahrscheinlich bis Ende 2016 reichen“, sagte Waage. Um darüber hinaus auf dem Speldorfer Friedhof Kammern anbieten zu können, sollen weitere dieser Bestattungsmöglichkeiten folgen. An der Friedhofstraße sollen mehrere Abschnitte entstehen, so wie der Kämmerer dafür Geld gibt. Außerdem sollen erstmals in Speldorf Urnenhainbestattungsstellen angelegt werden, „die Angehörigen die Möglichkeit bieten, Wahlgrabstellen in ,pflegefreier’ Form an diesem Standort zu nutzen“, fügte die Grünflächenamtsleiterin hinzu. Die neue Urnenstelenanlage bekommt insgesamt 112 Kammern. Die neue Grabanlage veranschlagen städtische Friedhofsverwalter auf rund 118 000 Euro. Bau- und Unterhaltung werden aus den Kaufgebühren der Kammern und der Hainbestattungsstellen erwirtschaftet.
Der Wandel in der Bestattungskultur ist immer noch ein aktuelles Thema. Die Wünsche, wo und wie man bestattet werden möchte, haben sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Das spürt die Stadt in dem unsensibelsten Bereich, den es beim Tod gibt: bei den Finanzen. Die sich verändernde Bestattungskultur nahm sie zum Anlass, ihr Angebot zu hinterfragen und in einem Fall schon gegenzusteuern: mit einem Birkenhainfeld für Sarg- und Urnenbestattungen auf dem Heißener Friedhof. Zum anderen ist die Verwaltung gerade dabei, ein Friedhofsentwicklungskonzept zu erstellen. Durch externe Fachleute, die eine Bestandsaufnahme durchführen sowie die Befragung von Bestattern, Steinmetzen und Friedhofsgärtnern will sich die Stadt ein möglichst genaues Bild machen von den Bedürfnissen der Menschen – im Einklang mit einer Senkung der Kosten und einer Optimierung der Gebühren. Planungsdezernent Peter Vermeulen nannte dafür unter anderem einen ganz einfachen Grund: „Wir haben mehr Todesfälle als Bestattungen in der Stadt.“ Und das schlägt sich auch in der Kostenstruktur nieder. Wo sich früher ein Grab an das nächste reihte, bleiben heute oftmals Lücken. Weil sich die Menschen bei der Suche nach der letzten Ruhestätte für sich oder ihre Angehörigen heute vielmehr von den eigenen Bedürfnissen leiten lassen als früher. Eine Folge davon ist unter anderem der Anstieg der Urnenbeisetzungen.
Waren es 1997 noch 33 Prozent aller Bestattungen, so sind es heute laut Stadtsprecher Volker Wiebels mittlerweile 70 Prozent. Hinzu kommt, dass sich die Menschen mehr damit beschäftigen, wie sie beigesetzt werden möchten. Mit der Folge, dass viele in einer anderen Stadt beerdigt werden, als sie verstorben sind. Die Stadt spürt den Konkurrenzdruck und muss auf dem sensiblen Feld des Todes auch ihre Gebühren im Blick haben. Jedes freibleibende Grabfeld muss schließlich gepflegt werden, da die städtischen Friedhöfe auch als Parkanlagen dienen. Das kostet Geld. Die Gebührensatzung muss aber kostendeckend sein. Damit nun die Gebühren für die Angehörigen der Verstorbenen nicht steigen, muss die Stadt etwas tun.