Mülheim. . Explodierende Gasflaschen schrecken die Nachbarn auf. B1 wird über eine Stunde voll gesperrt. Feuerwehr kann ein Lager mit Gasflaschen sichern.
- Eine große schwarze Rauchwolke war kilometerweit über der Stadt zu sehen
- Kein Mensch kommt zu Schaden, über 100 Gasflaschen können vor der Explosion bewahrt werden
- Polizei hat die B 1 weiträumig abgesperrt, die Autos müssen Umleitungen fahren, der Bus warten
Die schwarze Rauchwolke war kilometerweit über der Stadt zu sehen, die Kölner Straße wurde in beide Richtungen bis kurz nach 12 Uhr voll gesperrt: Ein Brand auf dem Gelände eines Caravanhandels in Selbeck hielt die Mülheimer Feuerwehr am Freitagvormittag in Atem.
Nicht nur, dass 15 Wohnwagen gelöscht werden müssen, zudem droht der Brand noch auf ein Lager mit Gasflaschen überzugreifen. Ein Polizeihubschrauber dreht seine Runden über der Brandstelle, während unten die Feuerwehrleute mit Schaumlöschern gegen die Flammen kämpfen. Die gute Nachricht: Kein Mensch kommt zu Schaden und über 100 Gasflaschen können durch den massiven Feuerwehreinsatz vor der Explosion bewahrt werden. 15 Wohnwagen allerdings, die auf einem Firmengelände zum Überwintern abgestellt waren, sind nicht mehr zu retten: Totalschaden.
20 Glasflaschen explodierten in den Wohnwagen
„Zum Glück hat das Feuer nicht auf die Häuser übergegriffen“, sagt Anwohnerin Rosemarie Grönke erleichtert. Sie und ihr Ehemann Reinhard wurden zuhause kurz nach halb elf von mehreren lauten Explosionen erschreckt. „Ich bin dann rausgelaufen, habe die große Stichflamme gesehen“, ergänzt Reinhard Grönke. Der Nachbar habe da schon die Feuerwehr alarmiert. Die wird später von 20 explodierten Gasflaschen in den Wohnwagen berichten.
Die B1 ist – ein ungewohnter Anblick – völlig leer, auch der Bus muss an der Haltestelle warten. Die Polizei hat die Brandstelle weiträumig abgesperrt. Denn noch weiß niemand, ob nicht weitere Gasflaschen in der Brandhitze detonieren. Etliche Autofahrer sind uneinsichtig, diskutieren mit der Polizei, wollen die längere Umleitung über die Markenstraße nicht fahren. Der Platz mit den brennenden Caravans ist von der Kölner Straße aus nicht direkt zu sehen, er liegt zwischen Heidendoren und Mühlenbergheide auf einem hinteren Grundstück.
Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung
Der Feuerwehr wird zunächst nur ein brennender Wohnwagen gemeldet, am Ende werden es immer mehr, weil die Fahrzeuge so eng zusammenstehen, berichtet Feuerwehrsprecher Thorsten Drewes. Vor Ort treffen die Einsatzkräfte noch auf das Gasflaschenlager und einen Anhänger, der bereits mit 50 Gasflaschen beladen ist: „Das ist gefährlich und erschwert natürlich die Löscharbeiten“, sagt Drewes. Mit zwei Löschzügen ist die Berufsfeuerwehr vor Ort, die Freiwillige Feuerwehr Heißen rückt nach, Vollalarm. Bis in den Nachmittag bleibt noch ein Feuerwehrfahrzeug als Brandwache vor Ort. Da fließt der Verkehr auf der B 1 aber schon längst wieder. Die Polizei ermittelt nach Angaben eines Sprechers wegen fahrlässiger Brandstiftung.