Mülheim. . Der Galopprennverein schafft in 2016 einen ausgeglichenen Haushalt. Dennoch plagen ihn große Schulden, was Modernisierungen erschwert.
Einer der traditionsreichsten Vereine in der Stadt, der Galopprennverein am Raffelberg, kämpft weiter gegen finanzielle Nöte. Dabei kann Vereinspräsident Hans-Martin Schlebusch auf einen ausgeglichenen Haushalt im zurückliegenden Jahr blicken. „Wir sind einer der wenigen Rennvereine, denen das gelungen ist“, sagt er und verweist zugleich aber auf die enorme Schuldenlast. Rund 1,4 Millionen Euro muss der Verein noch bei der Sparkasse abtragen, die Tilgung hatte man zeitweise sogar ausgesetzt.
Einnahmequellen sind unter anderem die Mieteinnahmen durch die Pferdebesitzer, aber auch weitere Sparanstrengungen. „Wir leben von der Hand in den Mund“, sagt Schlebusch und weiß, dass es genug zu tun gibt an den Gebäuden und Stallungen, wo derzeit rund 120 Pferde untergebracht sind.
Schreiner kümmert sich um anfallende Arbeiten
Da ist der Vorstand froh, dass ein gelernter Schreiner nun fest eingestellt werden konnte, der sich um anfallende Arbeiten kümmert. Die Erneuerung der Heizungsanlage, der Austausch defekter Fenster und Dachsanierungen stehen auf dem Investitionsplan. An Zielrichterhaus und Waagegebäude wird ebenfalls gearbeitet. Schlebusch und der restliche Vorstand sind erleichtert, dass sich inzwischen viele Mülheimer bis hin zum Oberbürgermeister um den Verein bemühen. Am Erhalt des Vereins und der Anlage, die zu den Wahrzeichen der Stadt gehört, ist vielen gelegen.
Dennoch, so der Präsident, große Sprünge werden auch künftig nicht möglich sein. „Wir leisten das, was wir uns leisten können.“ Beim nächsten Renntag am 15. Juni soll nicht nur die Laufbahn für die Rennpferde wieder intakt sein, sondern auch das seit langem nicht mehr genutzte Teehaus wieder geöffnet werden. Nur drei Renntage finden in diesem Jahr statt. Im nächsten sollen es wieder vier sein. Bei gutem Wetter, heißt es, ziehe der Galopprennverein immer noch die meisten Besucher in der Stadt an.