Mülheim. . Das ergab die U-18-Wahl. Die Beteiligung war mit 53 Jugendlichen allerdings mehr als gering. Die Organisatoren hoffen nun auf die Bundestagswahl.
Ginge es nach einem Teil der Mülheimer Jugend, wäre die Sache am Sonntag klar: Die SPD wäre stärkste Kraft, gefolgt von der CDU und den Grünen. Das ist das Ergebnis der U-18-Wahl. Alle Jugendlichen, die noch nicht wahlberechtigt sind, konnten am vergangenen Freitag im Jugendzentrum an der Georgstraße und in der Katholischen Jungen Gemeinde bei Herz-Jesu an der Ulmenallee bei einer simulierten Landtagswahl ihre Stimme abgeben.
Zusammengerechnet kam die SPD auf 16 Stimmen, die CDU auf zwölf und die Grünen auf acht. Die Linke konnte vier Stimmen auf sich vereinen, die nicht ganz ernste Kleinpartei DIE PARTEI bekam drei und die AfD zwei Stimmen. Die FDP ergatterte ein einziges Kreuz und landete mit diesem Ergebnis noch hinter der Tierschutzpartei und der Partei „Schöner leben“, die beide zwei Stimmen bekamen. Das Ergebnis ist zwar rein symbolisch und auch nicht repräsentativ, dennoch ist die Scheinwahl ein guter Weg, zukünftigen Wählern demokratische Prinzipien näherzubringen und zu zeigen, wie wichtig es ist, eine Wahl zu haben.
„Die Beteiligung war alles andere als berauschend“
Insgesamt nur 53 Mädchen und Jungen nahmen das Angebot allerdings an. Dass die Beteiligung alles andere als berauschend ist, das weiß Filip Fischer. Es hätte aber auch schlimmer werden können, sagt Fischer, der die Wahl an der Georgstraße betreute und 30 Stimmen aus der Urne holte. Positiv sei, dass mehr als die Hälfte der Wähler nicht aus dem Umfeld des Jugendzentrums gekommen seien. Dies war an der Ulmenallee nicht der Fall. Dort seien alle Wähler aus der Gemeinde gekommen, so Fabian Jaskolla, der die Wahl in Broich betreute. Beide hoffen im September zur Bundestagswahl auf eine höhere Beteiligung. Dann werden die Urnen erneut für zukünftige Wähler aufgestellt.