Mülheim. . Die neue Ausstellung von Fotograf Heiner Schmitz zeigt die Natur Israels und Palästinas. Sie sucht nach Gemeinsamkeiten inmitten des Konflikts.
„Land der Vergegnungen“ heißt die neue Ausstellung in der Petrikirche. Mit Landschaftsbildern aus Israel und Palästina eröffnet Fotograf Heiner Schmitz einen besonderen Blick auf das „Heilige Land“ – jenseits des Nahostkonflikts.
Die Region liegt dem 76-Jährigen am Herzen. 1997 legte der ehemalige Hochschuldozent für Fotografie erstmals ein Praxissemester ein, um drei mehrwöchige Reisen in das Land zu unternehmen. Herausgekommen ist eine fotojournalistische Arbeit rund um das Thema Wasser, die zeigt, wie stark auch diese Ressource in der Krisenregion umkämpft ist. Die aktuelle Ausstellung aber dokumentiert nicht den Konflikt, sondern ist ein Appell zum Miteinander und zur friedlichen Koexistenz der Religionen.
Fotografien gespickt mit Zitaten
Fotografien von Wüstenlandschaften genauso wie von grünen Quellen sind nicht nur als wunderschöne Natur zu bestaunen, sondern sind gespickt mit Zitaten aus der Bibel, dem Koran und dem Talmud. „Wenn man diese Stellen alle hintereinander legt, liest es sich wie aus einem einzigen Buch“, sagt Schmitz. „Mein Anliegen ist es, bewusst zu machen, dass es zwar den Konflikt gibt, den man auf Schritt und Tritt auf der Reise spürt. Aber das Problem wäre zu lösen.“ Dazu müsse man sich nur auf die Gemeinsamkeiten besinnen, meint Schmitz.
Für Pfarrer Justus Cohen ist es ein Thema, das gut in seine Kirche passt. Nicht nur sind auf Schmitz’ Bildern markante Orte aus dem Buch Mose oder aus dem neuen Testament zu sehen – etwa der Fußweg, den schon Jesus nach Jericho genommen habe – auch symbolisch sei die Wüste bedeutsam: „Sie ist in der Bibel ein wichtiger Ort. Gott zeigt sich immer dort, wo die menschlichen Bedürfnisse reduziert sind auf das ganz Wesentliche“, erklärt Cohen.
Ausstellungseröffnung am Samstag
Die Ausstellung eröffnet am Samstag, 6. Mai, um 16 Uhr. Begleitet wird sie von einem Vortrag, bei dem Heiner Schmitz über seine Reise berichtet (22.5., 20 Uhr im Petrikirchenhaus).
Heiner Schmitz: Land der Vergegnungen, bis 28. Mai, Petrikirche, Pastor-Barnstein-Platz 1