Mülheim. Der Chemieprojektkurs der Luisenschule hat sich mit Fragen rund ums Ei beschäftigt. Die Ergebnisse wurden an Grundschüler weitergegeben.

Wie baut man aus einem Ei einen Vulkan? Und wie lässt sich das Eigelb ganz einfach vom Eiweiß trennen? Diese und andere Rätsel haben 40 Grundschüler bei der Osterakademie „Das Gelbe vom Ei – Nachwuchsforscher eilt herbei“ in der Luisenschule gelöst.

Drei Tage lang wurde im Bio-, Chemie-, und Physikraum experimentiert und geforscht. Im Mittelpunkt: das Ei. Passend zu Ostern. „Wir wollten den Grundschülern zeigen, was etwas Alltägliches wie das Ei so alles kann“, sagt Beate Schulte, Chemielehrerin und Leiterin des Projektes.

Akademie wurde ein Jahr lang vorbereitet

Ein Jahr lang haben die Oberstufenschüler der Luisenschule die Akademie für Grundschüler aus sieben Mülheimer Schulen vorbereitet. Jeden Mittwoch stand der Projektkurs auf dem Stundenplan. Darüber hinaus trafen sich die 17 Schüler auch Samstags und in den Weihnachtsferien, sagt Leiterin Schulte. Das Engagement war groß. „Es war eine schwierige, anstrengende aber vor allem schöne Zeit“, fasst es Oberstufenschüler Finn Olesch zusammen.

Gut gefüllt war die Aula der Luisenschule bei der Abschlussveranstaltung der Osterakademie.
Gut gefüllt war die Aula der Luisenschule bei der Abschlussveranstaltung der Osterakademie. © Michael Dahlke

Und die ganze Arbeit hat sich gelohnt: Am Montag kamen die 40 jungen Teilnehmer der Akademie für drei Tage in die Luisenschule. „Es war wirklich toll zu sehen, wie sich die Schüler für die Naturwissenschaften interessiert haben“, sagt Lehrerin Beate Schulte. Zusätzlich zu den Experimenten gab es noch einen Vortrag vom Max-Plank-Institut: „Das Ei und die faszinierende Welt der Proteine“ – und einen Ausflug zum Haus Ruhrnatur.

Experimentalshow zum Abschluss

Als „Eilight“ des letzten Akademietags waren gestern auch alle Eltern zu einer großen Abschlussveranstaltung eingeladen. In der Aula der Luisenschule wurden die Experimente der vergangenen Tage präsentiert. Die Oberstufenschüler hatten zusätzlich noch etwas ganz Besonderes vorbereitet: Die Experimentalshow „Osterfest mit Hindernissen“.

Keine Ostereier, aber eine riesige Schaumschlange entsteht auf der Bühne beim Experiment. Ronja Rauch und Finn Malessa führen es als Osterhasen den Kindern vor.
Keine Ostereier, aber eine riesige Schaumschlange entsteht auf der Bühne beim Experiment. Ronja Rauch und Finn Malessa führen es als Osterhasen den Kindern vor. © Michael Dahlke

Im Mittelpunkt steht dabei eine alte Osterhäsin, die ihr Wissen an den jungen Hasen Stups weitergeben will. Denn sie geht bald in Rente. Die beiden haben nur ein großes Problem: Die Hühner streiken. Es gibt keine Eier. Also versuchen sie mit Experimenten künstlich Eier herzustellen. Doch weder mit Schwefelsäure und Zucker, noch mit Trockeneis will das so wirklich funktionieren. Dafür entsteht mit Wasserstoffperoxid und Kaliumiodid eine riesige Schaumschlange auf der Bühne, die die Grundschüler im Publikum staunen lässt. Kursmitglied und alte Osterhäsin Ronja Rauch erklärt den Kindern, was genau dabei eigentlich passiert. Am Ende können sich die Hühner zum Glück doch erbarmen und legen für das Osterfest ein paar Eier.

Kinder nehmen wissenschaftliche Zeitschrift mit

Wie hat den Grundschülern die Akademie gefallen? „Gut“, heißt es von allen im Chor. „Die Experimente haben viel Spaß gemacht“, sagt Schülerin Emma. Und dass sie dafür in den Ferien in die Schule musste, hat ihr auch nichts ausgemacht: „Ich hab mich darauf gefreut.“

Am Ende gab es für alle Teilnehmer noch eine Überraschung: die Oberstufenschüler haben eine eigene wissenschaftliche Zeitschrift geschrieben: „Das Gelbe vom Ei“. Die dürfen die Kinder mit nach Hause nehmen und „noch ein bisschen weiterforschen“, sagt Beate Schulze. Denn: „Rund ums Ei gibt es noch viel zu entdecken.“

>>>VIELE KOOPERATIONSPARTNER

Kooperationspartnerder Osterakademie an der Luisenschule sind: das zdi-Netzwerk Mülheim an der Ruhr, die Hochschule Ruhr West, die Universität Duisburg-Essen, das MPI für Kohlenforschung und regionale Unternehmen.

Die Teilnahme war für alle Grundschüler kostenlos.