Mülheim. . Viele Besucher begleiteten die Entpflichtung Helmut Hitzblecks mit einem besonderen Gottesdienst. Hitzbleck hielt persönlich geprägte Predigt.
Die Reihen in der Petrikirche waren am Freitagnachmittag dicht besetzt beim feierlichen Gottesdienst zur Entpflichtung des langjährigen Pfarrers und Superintendenten Helmut Hitzbleck von seinen Ämtern. Die kirchliche Laufbahn des gebürtigen Mülheimers, der im Dezember sein 65. Lebenjahr vollendet, endete damit dort, wo sie begonnen hatte: In seiner Heimatstadt und in genau dem Kirchengebäude, das er seit seiner Kindheit kennt und liebt.
Viele Weggefährten, aber auch Ehrengäste, darunter der Oberbürgermeister, der Stadtdechant und nicht zuletzt Präses Manfred Rekowski, waren unter den Gottesdienstbesuchern. Helmut Hitzbleck hielt die Predigt, die er mit persönlichem Erleben und Erinnern, auch an seelsorgerische Erlebnisse, einleitete. „Sie haben“, bedankte er sich für viele schöne, prägende Jahre, „es mir alle sehr leicht gemacht.“ Grenzen war eins seiner Themen zum Abschied, Grenzen errichten, überwinden, sich Ausgegrenzten zuwenden. In seiner Predigt wählte er das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Matthäus 20), und sprach dann über Gerechtigkeit und jene Menschen am Ende in einer Reihe – den Letzten eben. Den Blick auf eben diese zu richten, zu zeigen, dass auch sie wichtig sind, zur Gesellschaft dazugehören, „das ist unsere Aufgabe als Kirche,“ betonte er.
Ausgeprägter Gestaltungswille
Präses Manfred Rekowski lobte den „ausgeprägten Gestaltungswillen“ des scheidenden Superintendenten und dankte auch seiner Familie für das Mittragen des Amtes, bevor er seinen Segen zur Entpflichtung Helmut Hitzblecks sprach.
Der Gottesdienst wurde vom Chor der Kantoren des Kirchenkreises, den Solistinnen Cornelia und Franziska Orendi sowie von Gijs Burger an Orgel und Harmonium musikalisch begleitet.
Das Amt des Superintendenten übt bis zur nächsten Kreissynode des Ev. Kirchenkreises an der Ruhr am 19. und 20. Mai Assessorin Dagmar Tietsch-Lipski aus. Pfarrer Gerald Hillebrand (Gemeinde Broich) und Pfarrerin Dagmar Tietsch-Lipski (Lukaskirchengemeinde) wollen für das Amt kandidieren.