Friseur-Innung Mülheim zeigte die Frisuren-Mode für Herbst-Winter 2007/2008 im Autohaus. Im Trend sind jetzt geometrische Formen und exakte Linien

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© Jiri Kollmann

Klarheit, Reduktion, geometrische Formen und exakte Linien bestimmen die Frisurentrends für den Herbst und Winter - fast so, als wären die Frisuren mit Zirkel und Lineal entworfen worden. Modischer Eyecatcher ist der Pony, egal ob gerade, zackig, rund, kurz oder tief in die Stirn getragen. "Wir bringen die Achtzigerjahre in die Salons zurück", bringt es Ralf Wüstefeld von der Friseur-Innung Mülheim bei der Frisuren-Mode-Präsentation Herbst-Winter 2007/2008 im Autohaus Extra auf den Punkt.

Während Wüstefeld einen Kurzhaarschnitt an einem weiblichen Modell vorführt, informiert Rudi Schmidtchen darüber, dass die Haare der Männer wieder länger werden. Nach dem Motto "Hände weg von der Maschine", zeigt er einen Fassonschnitt, bei dem die Haare entlang des Haarwuchses im Nacken und Ohrenbereich geschnitten werden. "Sie sollten sparsam mit Gel arbeiten", rät Schmidtchen den rund 70 zuschauenden Friseuren und Lehrlingen, denn "die hammer-harte Gelfrisur, wo die Freundin nicht mehr durchwühlen kann", sei nicht mehr im Trend.

"Wir hatten uns mehr Zuschauer erhofft", verrät Vorstandsmitglied Ursula Koch von der Mülheimer Friseur-Innung. Schließlich könnten die Kollegen an diesem Abend nur etwas dazulernen. Zum Beispiel, dass die Camouflage beim passenden Make-up immer kalt aufgetragen werden muss - am besten mit einem feuchten Schwämmchen. Dank der richtigen Anwendung könnte solch eine Grundierung bis zu 48 Stunden halten, so Eva Melchers, die einige Make-up-Tricks am Modell zeigt. Trendige Töne hierbei: Bordeaux für die Augen und softiges Braun oder zartes Pastellrosa für die Lippen.

"Wir wollen keine wilden Experimente machen, sondern den ein oder anderen Tipp für den Salonalltag mitgeben", betont Gastakteur Bastian Bärenfänger von der Firma Alcina. Zum Beispiel die richtige Point-Cut-Technik, um viel Struktur in den Schnitt zu bekommen oder die richtige Methode der Wimpernverdichtung bei Frauen. Wobei nach Bärenfänger auch Männer langsam empfänglich für Dienstleistungen wie Wimpern färben oder Augenbrauen zupfen würden: "Gefärbte Strähnen sind ja schließlich auch salonfähig geworden".

Die passenden Modelle für die Veranstaltung zu finden, sei nicht leicht gewesen, so Koch. "Langhaarmodelle finden wir genug, aber die kurzen Konturen will nicht jeder" - auch nicht, wenn sie nach dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks zurzeit in Mode sind.