Warum in der Otto-Hue-Straße ein Stück markiert und für Radfahrer ausgewiesen wurde, fragte sich ein Mülheimer Bürger.
Ein neuer Radweg auf der Otto-Hue-Straße? Und dann noch so kurz? „Ich sehe überhaupt keinen Sinn darin“, sagt Karl-Heinz Schmidt, der sich fragt, ob mit den paar Metern markierter Radweg nun das Mülheimer Radwegenetz erweitert werden soll?
Helmut Voß, bei der Stadtverwaltung unter anderem zuständig für das Radverkehrsnetz, kann aufklären: Die kleine Otto-Hue-Straße, die teils parallel zum Radschnellweg verläuft (auch eine Ausfahrt heißt Otto-Hue-Straße) wurde entgegen der Einbahnstraßen-Regelung geöffnet. Damit man auch vom Winkhauser Talweg, Eppinghofer Bruch oder von der Bruchstraße auf den Radschnellweg auffahren kann. „Die Straßenverkehrsordnung sieht dafür aber eine Straßenbreite von drei Metern vor“, so Voß. Das wird bei der schmalen Otto-Hue-Straße nicht erreicht, deshalb musste eine Ausweichstelle eingebaut werden. Ohne diese Ausweichstelle, so Voß, dürfte die Straße von Radfahrern nicht entgegen der Einbahnregelung befahren werden. Der Ausweichplatz sollte für zwei, drei Räder ausreichen, so Voß. Das gelte nun schon seit einigen Wochen und werde durch ein Schild am Ende der Otto-Hue-Straße angekündigt.
Karl-Heinz Schmidt fragt sich, warum das nicht auch im Einbahnbereich des Winkhauser Talwegs gemacht werde, diese Straße sei auch sehr schmal. Das sei eine ausgeschilderte Fahrradstraße, so Helmut Voß. Hier dürfen Räder auch nebeneinander fahren, Höchstgeschwindigkeit ist Tempo 30. Ausweichpunkte für Radler könnten auch Einfahrten oder Parkbuchten sein, das sei bei der Otto-Hue-Straße nicht gegeben.