Mülheim. . Vermehrt Probleme mit den Seiteneinsteigern gibt es auch am Mülheimer Berufskolleg Lehnerstraße. Schulleitung: Viele Entwicklungsschritte nötig.
Die große Zahl von Seiteneinsteigern sorgt auch am Berufskolleg Lehnerstraße für Schwierigkeiten. Wie an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule appellieren Eltern, deren Kinder die Schule besuchen, an die Politik, sich der Probleme mit den Flüchtlingen anzunehmen.
Der Schulfrieden soll an der Lehnerstraße in Saarn „erheblich“ gestört sein. Gewalt zwischen Schülern und Lehrern mache laufend Polizeieinsätze notwendig, klagen besorgte Eltern, die namentlich nicht in der Zeitung genannt werden wollen. Das Bildungsniveau habe sich zudem inzwischen verschlechtert, der Krankenstand bei Lehrern sei dramatisch.
Schulleiterin will „brücken bauen“
„Die Integration ist natürlich noch nicht abgeschlossen. Es gibt nach wie vor große sprachliche Schwierigkeiten“, sagt Schulleiterin Roswitha Neumann-Weber. 80 Seiteneinsteiger werden am Saarner Kolleg unterrichtet. Mangelnde Sprachkenntnisse, so die Schulleiterin, führten leider oft zu Missverständnissen und aus Missverständnissen entstünden Konflikte. Gewaltandrohungen habe es auch gegen Lehrer gegeben, aber es sei keiner tätlich angegriffen werden. Der Krankenstand sei nicht höher als üblich, und die Polizei werde schon mal aus Präventionsgründen gerufen, so die Chefin.
1400 Schüler besuchen das Kolleg. In einem Workshop haben die Lehrer versucht, sich besser auf die Situation einzustellen. Neumann-Weber: „Uns geht es darum, Brücken zu bauen, den Menschen näherzukommen, Missverständnisse zu vermeiden und Freunde zu gewinnen.“