Mülheim. . Alle Mülheimer Schulen beteiligen sich. Bis zu den Sommerferien werden noch mindestens 55 Plätze an weiterführenden Schulen benötigt.
- Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Seiteneinsteiger von 925 auf 1187 gestiegen
- Ihre Verteilung nach Schulformen, Stadtteilen und Standorten ist sehr ungleichmäßig
- Zur Förderung der Neuankömmlinge gibt es momentan in Mülheim 37,5 zusätzliche Lehrerstellen
Die Zuwanderung ist zurück gegangen, auch in Mülheim. Aber die Kinder aus Kriegs- und Krisenregionen sind erst schrittweise in den hiesigen Schulen angekommen.
Daher ist ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich gestiegen. Nach aktuellem Stand besuchen derzeit 1187 sogenannte Seiteneinsteiger die Mülheimer Schulen, während es Ende März 2016 insgesamt 925 Mädchen und Jungen waren. Dies geht aus dem jüngsten Bericht des Amtes für Kinder, Jugend und Schule hervor, der am Montag auch im Bildungsausschuss präsentiert wurde.
37,5 Lehrerstellen
480 Kinder werden an den Grundschulen unterrichtet, und 707 Seiteneinsteiger besuchen weiterführende Schulen, 193 von ihnen sind Jugendliche in der Sekundarstufe 1. Erfasst sind dabei alle Neuankömmlinge, die ihre ersten beiden Jahre an einer deutschen Schule verbringen, also besonders gefördert werden, damit sie die Sprache lernen. Hierfür erhalten die Schulen zusätzliche Lehrerstellen, I-Stellen genannt. Insgesamt 37,5 sind es momentan, verteilt über die gesamte Stadt.
Spitzenreiter: Schule an der Zunftmeisterstraße
Sämtliche Schulen in Mülheim, inklusive der Waldorfschule mit aktuell 17 Plätzen, nehmen Seiteneinsteiger auf. Deren Verteilung nach Schulformen, Stadtteilen und Standorten ist allerdings sehr ungleichmäßig, wie sich besonders beim Blick auf die Grundschulen zeigt. Spitzenreiter ist hier die Grundschule an der Zunftmeisterstraße, in der 58 Seiteneinsteiger unterrichtet werden.
Martina Kleinewegen, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums, gibt auch eine Prognose für den Rest des laufenden Schuljahres 2016/2017. Zur Zeit kommen jeden Monat 40 Kinder und Jugendliche neu hinzu. Betrachtet man alleine die Sekundarstufe 1, so werden bis zu den Sommerferien mindestens 55 zusätzliche Plätze benötigt. Je eine weitere Gruppe mit 18 Seiteneinsteigern soll an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule und in der ehemaligen Max-Kölges-Schule eingerichtet werden.
Fehlen noch 20 Plätze, für die es bereits eine Abfrage an allen weiterführenden Schulen gab. „Es wurden auch schon Plätze zurück gemeldet“, berichtet Kleinewegen.