Mülheim. . Das Zusatzangebot der MVG ist vielen Bürgern nicht bekannt. Es gibt zehn Nacht- und eine Taglinie. In 2016 zählte man 1980 Fahrten.
- Taxibusse der MVG bringen die Fahrgäste in der Nacht in die Mülheimer Stadtteile
- Sie fahren allerdings nur nach vorheriger telefonischer Bestellung
- Fahrgäste brauchen nur ein gültiges Bus-/Bahn-Ticket. Ein Aufpreis wird nicht erhoben
Wer mitten in der Nacht mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause kommen möchte, kann die sechs Nachtexpress-Linien nutzen. Erreichen kann man mit ihnen allerdings nur ganz bestimmte, zentrale Punkte im Stadtgebiet, für die „Feinverteilung der Fahrgäste in den Stadtteilen“ hält die Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) ein Zusatzangebot vor, das gar nicht so bekannt ist: Taxibusse sind in der Woche zwischen 23.30 und 1.30 Uhr im Einsatz, samstags bis 6.30 Uhr und sonn-/feiertags sogar bis 7.30 Uhr.
Der Taxibus ist eigentlich ein ganz normales Taxi. „Er fährt auf einem festgelegten Linienweg, sogar nach einem festen Fahrplan, zwischen Start- und Zielort gibt es meist mehrere Haltestellen“, erläutert Jens Kloth, Pressesprecher bei der MVG. Der Taxibus komme aber nicht automatisch vorbei, sondern müsse telefonisch bestellt werden. Wer ihn nutzen wolle, müsse 30 Minuten vorher bei der Taxibuszentrale Bescheid geben ( 451-1122). Erkennen kann man ihn an dem Schild „Taxibus“ hinter der Windschutzscheibe.
Taxi-Fahrten im Auftrag der MVG
Das Unternehmen Taxi Mülheim führe im Auftrag der MVG schon seit langem die Fahrten aus. „Die meisten Taxibus-Fahrten haben wir natürlich am Wochenende, in der Woche werden wir eher sporadisch angefragt. Mal sind es Einzelpersonen, mal auch Gruppen von drei, vier Leuten, die mitfahren“, sagt Geschäftsführer Werner Bauer. Insgesamt sei man schon täglich für die MVG im Einsatz.
Die Nachfrage nach dem Taxibus-Service steigt laut Verkehrsgesellschaft langsam an. Waren es 2012 noch 1252 Fahrten mit 2013 Gästen pro Jahr und 2104 genau 1680 Touren mit 2065, so zählte man in 2016 schon 1980 Fahrten mit 3116 Gästen.
Der Taxibus ist nicht teurer als Bus oder Bahn, er kann mit allen VRR-Tickets ohne Aufpreis genutzt werden, allerdings muss der Fahrgast den gültigen Fahrschein schon zuvor erstanden haben. „Im Taxibus kann man nämlich keine Tickets kaufen“, erklärt Jens Kloth.
Elf Taxibus-Linien gibt es derzeit, neun verkehren nachts (siehe Tabelle), eine am Tag (T 11), die T 10 wird von den Essener Verkehrsbetrieben geführt. Am stärksten frequentiert sind T 4, 5, 6 und 7. Die Linien- und Fahrpläne findet man auf den Aushängen an den betreffenden Haltestellen, im NE-Linienheft oder auch auf der MVG-Seite unter dem Stichwort „Taxibus“. Die kann man auch mit dem Smartphone ansteuern und findet dann auch gleich die Telefonnummer der Taxibuszentrale. Praktisch ist übrigens auch: An sogenannten Verknüpfungshaltestellen gibt es die Möglichkeit vom Nachtexpress in den Taxibus umzusteigen und umgekehrt. Auch nachts kann man mit dem ÖPNV heimkommen, es muss nur etwas geplant werden.
Weitere Infos auf der Internetseite der MVG