Broich. . Leidenschaftliche Laien mit Hang zur Professionalität könnte man sie nennen: die sechs Hobby-Fotografen, die nun unter dem Namen „Mülheimer Fotowerkstadt (MFW)“ gemeinsame Sache machen. Alle zwei Wochen treffen sich die vier Damen und zwei Herren mit dem Ziel, einmal im Jahr eine Ausstellung auf die Beine zu stellen, die aus sorgsam komponierten und über Monate ausgearbeiteten Fotografien besteht. Für die Fotowerkstädter ist das ihre Form der „Slow-Fotografie“ mit der Digitalkamera.
Leidenschaftliche Laien mit Hang zur Professionalität könnte man sie nennen: die sechs Hobby-Fotografen, die nun unter dem Namen „Mülheimer Fotowerkstadt (MFW)“ gemeinsame Sache machen. Alle zwei Wochen treffen sich die vier Damen und zwei Herren mit dem Ziel, einmal im Jahr eine Ausstellung auf die Beine zu stellen, die aus sorgsam komponierten und über Monate ausgearbeiteten Fotografien besteht. Für die Fotowerkstädter ist das ihre Form der „Slow-Fotografie“ mit der Digitalkamera.
Sie kennen sich und die Arbeit der anderen seit Jahren: Gudrun Einighammer, Volker Flecht, Susanne Haas, Ulrike Hensel, Norbert Ninck und Vera Selhorst trafen sich in Fotokursen oder anderen Fotogruppen in Mülheim. Unterschiedliche Stile und Schwerpunkte haben sie, doch eint sie die Herangehensweise an die Fotografie, berichtet Volker Flecht: Mit „Spaß und Ernsthaftigkeit“ betreiben die Sechs ihr Hobby. Daher kam auch die Idee, die Mülheimer Fotowerkstadt (MFW) zu gründen.
Gemeinsam gehen sie nun regelmäßig auf Foto-Exkursion, wie etwa jüngst, als sie mit der Kamera in der Hand 17 Kilometer am Rhein entlangliefen und Duisburger Industrie fotografierten. „Das waren fantastische Ergebnisse“, ist Volker Flecht noch immer begeistert davon, wie unterschiedlich dieselben Motive von verschiedenen Fotografen in Szene gesetzt wurden. „Der eine geht nah ran, weil er die Makrofotografie bevorzugt; beim anderen ist es eher Industrie-Landschafts-Fotografie“, sagt Volker Flecht, der selbst ein Faible für Porträtaufnahmen hat.
Schnappschüsse sind auch die bei dieser Exkursion entstandenen Arbeiten nicht. Denn die Zeit, die die Fotografen hatten, um sich auf Szenerie und Motive einzulassen, war begrenzt.
Das soll bei den Fotografien, die bei der MFW-Jahresausstellung gezeigt werden, anders sein: Bis Januar nächsten Jahres haben die Hobby-Fotografen Zeit, sich mit dem Thema „Shades of grey“ zu beschäftigen – dann ist im Broicher Café Einhorn Ausstellungsfläche reserviert. (Und Ende 2018 ist bereits eine Ausstellung im Medienhaus ausgemacht.)
Vierzehntäglich treffen sich die Fotowerkstädter, zeigen sich aktuelle Arbeiten und diskutieren diese – „konstruktiv und respektvoll“, wie Volker Flecht sagt. Die intensive Beschäftigung über Monate mit einem Thema, gar mit einem Motiv, einem Foto schwebt der Gruppe vor. „Es soll ein Prozess sein, bis man zu einem Foto kommt, das nicht aus der Hüfte geschossen wurde, sondern bei dem alles stimmt.“ Nach Flechts Vorstellung ist die MFW-Schau dann auch ein Höhepunkt, der „aus der Vielzahl der Ausstellungen heraussticht“. Doch trotz des ambitionierten Anspruchs der Sechs sollen das Miteinander und der Spaß nicht zu kurz kommen. Letztlich, betont Volker Flecht, sei es auch ein Luxus, ohne Druck arbeiten zu können: „Wir wollen uns beim Fotografieren Zeit lassen.“