Auf der Selbecker Ortsdurchfahrt der B1 war ab sofort Tempo 30 angesagt. In beide Fahrtrichtungen gilt die Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem knapp einen Kilometer langen Abschnitt zwischen Mülheimer Ortseingang und der Straße Am Timpen, hieß es vor einem Jahr aus dem Rathaus. Langsameres Fahren wurde auf der Kölner Straße zur Luftreinhaltung verordnet. Seit 2010 gilt für Stickstoffdioxid ein Grenzwert von 40µg pro Kubikmeter. Im Ortsbereich Selbeck war dieser Grenzwert seit Beginn der Messungen in 2012 ständig überschritten worden. In 2014 lag er bei 43µg. Für 2015 erwartete das städtische Amt für Umweltschutz Ende Februar letzten Jahres einen vergleichbaren Wert. Die Messwerte des Landesumweltamtes sollten bald folgen. Weil zu viel Stickstoffdioxid in der Luft unzulässig ist, musste die Stadt den Grenzwert absenken. Sie ist dazu verpflichtet, obwohl es sich um eine Bundesstraße handelt. Mehrere Klagen gegen Städte (Essen) und auf EU-Ebene gegen Deutschland wegen Überschreitens der Grenzwerte waren bereits anhängig. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h auf der Kölner Straße hatte der Rat beschlossen.
Auf der Selbecker Ortsdurchfahrt der B1 war ab sofort Tempo 30 angesagt. In beide Fahrtrichtungen gilt die Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem knapp einen Kilometer langen Abschnitt zwischen Mülheimer Ortseingang und der Straße Am Timpen, hieß es vor einem Jahr aus dem Rathaus. Langsameres Fahren wurde auf der Kölner Straße zur Luftreinhaltung verordnet. Seit 2010 gilt für Stickstoffdioxid ein Grenzwert von 40µg pro Kubikmeter. Im Ortsbereich Selbeck war dieser Grenzwert seit Beginn der Messungen in 2012 ständig überschritten worden. In 2014 lag er bei 43µg. Für 2015 erwartete das städtische Amt für Umweltschutz Ende Februar letzten Jahres einen vergleichbaren Wert. Die Messwerte des Landesumweltamtes sollten bald folgen. Weil zu viel Stickstoffdioxid in der Luft unzulässig ist, musste die Stadt den Grenzwert absenken. Sie ist dazu verpflichtet, obwohl es sich um eine Bundesstraße handelt. Mehrere Klagen gegen Städte (Essen) und auf EU-Ebene gegen Deutschland wegen Überschreitens der Grenzwerte waren bereits anhängig. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h auf der Kölner Straße hatte der Rat beschlossen.
Die Ausdehnung der Umweltzone wurde politisch und vor Ort kontrovers diskutiert. Auch Selbecker haben ein Recht auf Schutz vor Lärm und Abgasen. „Deutschlandweit gibt es erst auf wenigen Hauptverkehrsstraßen eine angeordnete Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h“, so Stadtsprecher Volker Wiebels. Die Stadt bat alle Verkehrsteilnehmer eindringlich, die Geschwindigkeitsanordnung zu befolgen. Volker Wiebels erklärte dazu: „Greift diese nicht, müssen weitere Eingriffe wie zum Beispiel Lkw-Fahrverbote oder Ähnliches folgen.“
Nach rund zwei Monaten stellten viele Selbecker auf Nachfrage der Tempo 30-Zone ein gutes erstes Zeugnis aus. „Wenn die Luft besser wird, der Lärmpegel sinkt und die Straße sicherer wird, wurden doch drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, sagte Wolf Deichsel, der die Selbecker Interessen über 15 Jahre lang in der Bezirksvertretung 3 vertreten hat und hofft, dass die Maßnahme der Tempobegrenzung für eine Luftverbesserung reicht. Was die Tempo 30-Zone für die Qualität der Luft bedeutet, wird sich im Frühjahr zeigen, wenn der neue Jahresmittelwert vorliegt. Allerdings scheint die Dreißigerzone in Selbeck nicht überall auf Gegenliebe zu stoßen. Im Dezember sind zehn Geschwindigkeitsschilder gestohlen worden. Kurz vor Weihnachten wurden sie auf einer Länge von 800 Metern beidseitig der Kölner Straße von Unbekannten abgebaut, die Stadt ersetzte die Schilder umgehend. Einiges an Zeit müssen die Täter eingeplant haben: „Solche Schilder kann man nicht einfach im Vorbeigehen mitnehmen“, sagte Polizeisprecher Peter Elke. „Sie hängen in entsprechender Höhe und sind auch gut befestigt. Das ist nicht mit zwei Handgriffen getan.“ Die Polizei schätzt, dass eventuell eine Leiter oder ein Fahrzeug bei dem Diebstahl benutzt worden sind. Über die Motive konnte man nur spekulieren. „Das ist aber“, betonte Peter Elke, „kein Streich mehr.“