Mülheim. . Anwohner stört das alte Schulhaus schon lange. Die ehemalige Lierbergschule soll ab dem Jahr 2020 abgerissen werden.

  • Das alte Lierbergschulgebäude an der Saarner Straße 343 sieht alles andere als einladend aus
  • Ab 2020 steht Sanierung und Erweiterung der Grund­schule auf dem Investitionsplan
  • Anwohner stört das alte Schulhaus schon lange, doch investiert wird hier nicht mehr

Vergammelte Fenster, abblätternde Farbe, marode wirkende, grünspanige Mauern, zugehängte Glasscheiben – das alte Lierbergschulgebäude direkt an der Saarner Straße 343 sieht alles andere als einladend aus.

Ortsfremde ahnen nicht, dass sich dahinter das modernere Grundschulgebäude befindet. Anwohnerin Gisela Schild weiß das zwar, doch ärgert sie sich schon lange über das leer stehend wirkende Gebäude, das ungepflegte Grün.

Die Stadt wird hier nicht mehr investieren.
Die Stadt wird hier nicht mehr investieren. © Oliver Müller

„Die alte Lierbergschule ist für mich ein echter Schandfleck in Speldorf“, sagt sie, und sie steht damit nicht allein im Stadtteil. „Ich wundere mich, dass das Gebäude noch nicht abgerissen wurde.“ Die Schule hat ihre besten Jahre längst hinter sich. „Das war mal eine schöne Schule,“ erinnert sich die Speldorferin Gisela Schild noch gut: Sie lernte dort selbst ab 1946 das ABC und Einmaleins.

Der Abriss der alten Schule ist dabei längst beschlossene Sache, wie Frank Buchwald, Chef des städtischen Immobilienservice, auf Anfrage berichtet. Ab dem Jahr 2020 steht die Sanierung und der Ausbau, bzw. die Erweiterung der Lierberg­schule auf dem Investitionsplan im Haushalt, dann wird zunächst der Altbau fallen, den schon lange keine Kinder mehr besuchen.

Club muss neue Räume finden

Von hinten sieht der Altbau der ehemaligen Schule auch nicht besser aus.
Von hinten sieht der Altbau der ehemaligen Schule auch nicht besser aus.

„Abbruch Archivgebäude an der Saarner Straße“ heißt der Posten im Investitionsprogramm Immobilienservice im städtischen Haushalt (2016 bis 2020). Derzeit wird der linke Teil der alten Schule, die über zwei Vordereingänge verfügt, noch als Archivfläche vom Stadtarchiv und vom Theater für Requisiten genutzt, so Frank Buchwald. Im rechten Teil des Gebäudes haben die Amateurfunker vom Deutschen Amateur-Radio-Club (DARC) Räume angemietet. Spätestens bis zum Abriss des Hauses in etwa drei Jahren müsste der Club neue Räume gefunden haben.

Einem anderen Mieter, der dort Räume gemietet hatte, wurde inzwischen gekündigt, so Buchwald, und deutet Beschwerden der Nachbarschaft an, die es diesbezüglich gegeben habe. Er bittet auch um Verständnis, dass das alte Gebäude nicht mehr optisch aufgehübscht wird: „Der Abriss steht seit einem Jahr fest. Wir machen an dem Haus nichts mehr.“