Mülheim. . Der Mülheimer Jazzclubs lädt zur dritten Auflage von „Jazz at the College“. Über 1000 Schüler werden bei der Großveranstaltung in der Stadthalle erwartet.

  • Fünf Schüler-Bigbands im Stadthallen-Foyer
  • „Dutch Swing College Band“ spielt Hauptkonzert
  • „Jazz at the College“ inzwischen auch in Essen, Duisburg, Velbert, Heiligenhaus und Moers

In der Stadthalle spielt die Musik: Wenn dort am 14. Februar die dritte Auflage von „Jazz at the College“ steigt, werden wieder mehr als 1000 Schüler die Reihen füllen. Einige von ihnen dürfen sogar mit den Profis der legendären „Dutch Swing College Band“ auf der Bühne spielen. Die Formation aus den Niederlanden ist bewährter Partner und Ideengeber des Formates.

Wie gehabt, ist der Mülheimer Jazzclub Veranstalter der großen Sause. Nicht nur bei diesem Sonderkonzert, sondern ganzjährig beweisen die Mülheimer Jazzmusiker einen langen Atem, Nachwuchs für die akustische Spielart zu gewinnen, die im Pop-, Elektro- und Computersound unterzugehen droht. So ist es Manfred Mons und seinen Kollegen eine Herzensangelegenheit, „den jungen Leuten den Jazz nahezubringen, weil sie den ja sonst nirgendwo hören“. Die erste Veranstaltung in 2011 „ist bombig gelaufen“, sagt Mons. So wurde „Jazz at the College“ 2013 neben Mülheim erfolgreich in die Städte Essen, Duisburg, Velbert, Heiligenhaus und Moers exportiert.

Um ihren musikalischen Bildungsauftrag in diesem Jahr wieder zu erfüllen, hat das Jazzclub-Vorstands-Trio mit Manfred Mons, Helmut Schmidt und Günter Griguszies wieder ganze Arbeit geleistet und in den Mülheimer Schulen dafür tüchtig getrommelt. Fünf Bigbands von Schulen (Luisenschule, Otto-Pankok-Schule, Karl-Ziegler-Schule und zwei Essener Schulen) präsentieren sich gegen 9 Uhr im Stadthallen-Foyer.

Mario Adler Quartett macht den Anfang

Weitere Jazzvernarrte konnten gewonnen werden. So übernimmt das Mario Adler Quartett mit Zigeuner-Jazz um 8.15 Uhr einen feurigen Einlass. Im pädagogischen Sinne stellen die Musiker des Jazz-Clubs um 8.30 Uhr typische Holz- und Blechblasinstrumente vor. Denn wer weiß schon, dass das Saxophon wegen des Blättchens am Mundstück zu den Holzblasinstrumenten gehört.

Die Profis der „Dutch Swing College Band“ spielen bei Konzerten mit dem Schülernachwuchs, wie 2013 im Essener Gymnasium Wolfskuhle.
Die Profis der „Dutch Swing College Band“ spielen bei Konzerten mit dem Schülernachwuchs, wie 2013 im Essener Gymnasium Wolfskuhle. © Knut Vahlensieck

Das Hauptkonzert mit der „Dutch Swing College Band“ startet um 10.30 Uhr im Theatersaal. Im ersten Teil werden einzelne Instrumente vorgestellt und erprobt. Nach der Pause bringen die Niederländer dann den Saal mit ihrem Programm aus Swing, Blues, Modern Jazz und Dixieland in Schwung. Ensemble-Mitglied Adrie Braat – mit 2,04 Metern größter Bassist der Welt – freut sich bereits auf Mülheim. Und mehr noch darüber, „dass sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass die vielen jungen Leute ganz viel Spaß und Freude daran hatten.“ Großes Lob geht an den Mülheimer Jazzclub, „der eine super Vorarbeit geleistet hat.“ Die Moderation des Konzertes übernimmt der Kölner Musiker Klaus Wegener.

Veranstalter hoffen auf Initialzündung

Ein Plakat-Wettbewerb zum Thema wurde an den Schulen ausgerufen. Von den Plakaten, die im Foyer ausgestellt sind, werden die besten von einer Jury prämiert und mit Preisen belohnt. Wie bei den Vorgänger-Veranstaltungen erhofft sich Manfred Mons einen positiven Nachhall, der Wirkung zeigt: „In der Vergangenheit hatten die Schulen einen verstärkten Zulauf für ihre Bigbands.“ Und für einige gab „Jazz at the College“ die Initialzündung für eine Schülerband.

>>> BIGBANDS VON FÜNF MÜLHEIMER SCHULEN

So viele junge Gesichter sind selten bei einem Konzert in der Stadthalle zu sehen. Mit mehr als 1000 Zuhörern ist das Konzert mit der „Dutch Swing College Band“ am Dienstag, 14. Februar, 10.30 Uhr, komplett ausgebucht. Über Gäste freuen werden sich die Bigbands von Mülheimer Schulen, die vorab gegen 9 Uhr im Stadthallen-Foyer spielen.

Die „Dutch Swing College Band“ aus den Niederlanden spielte in der Nachkriegszeit eine wichtige Pionierrolle und begeisterte Millionen Jugendlicher für diese neue Musikform.