mülheim. . 13 Unternehmen aus der Kreativbranche sind in die Creative Factory an der Bachstraße gezogen. Darunter Marketing-Büros und Verpackungsdesigner.
- Junge Unternehmen haben in der neuen Creative Factory an der Bachstraße ihre Büros bezogen
- Mülheimer Wirtschaftsförderung und SWB sind mit ihrem Gemeinschaftsprojekt sehr zufrieden
- Ziel ist es, mehr Start-Ups in der Stadt anzusiedeln und so auch weitere Arbeitsplätze zu schaffen
Jede Stadt möchte, dass sich möglichst viele von ihnen ansiedeln: Start-up Unternehmer. Sie sind jung und gelten als innovativ. Eigenschaften, mit denen sich jeder Standort gerne schmückt. Und natürlich stehen die Gründer auch für Entwicklungspotenzial. Start Ups können wachsen - das heißt dann auch: neue Arbeitsplätze.
Seit Sommer letzten Jahres gibt es in zentraler Lage, direkt an die Altstadt anschließend in der Bachstraße 22-24 die Creative Factory. Dort haben sich auf Initiative der städtischen Wirtschaftsförderung in Kooperations mit der SWB mehrere junge Unternehmen aus der Kreativwirtschaft niedergelassen, wobei die Branchendefinition bewusst breit ausgelegt wird: Die Palette reicht von Finanzberatung über Online-Marketing bis hin zu einer Sprachschule oder zwei Psychotherapeuten. Insgesamt gibt es jetzt 13 Mieter in dem früheren SWB_Verwaltungsgebäude - ein Büro ist aktuell noch frei.
Erfolgreiche Firmen haben sich vergrößert
Auch Thomas Albrecht und Frank Friedrich sind mit ihrer Firma „Doppelpack“ hier eingezogen. Die zwei sind Verpackungsdesigner. Ihre Produkte findet man im Supermarkregal.
Die Zwei kennen das Factory-Konzept schon von einem anderen Standort. Sie hatten früher ihr Büro in der Games Factory, wo sich schon vor acht Jahren auf Initiative der Wirtschaftsförderung junge Gründer angesiedelt haben. Dort haben sie den guten Kontakt zu den Büronachbarn geschätzt. Dieses innovative Klima hoffen sie nun wieder zu finden. Umgezogen sind die Zwei, weil sie demnächst auch ausbilden wollen. Und für den neuen Kollegen brauchen sie mehr Platz.
Auf Expansionskurs befindet sich auch Citymarketing Online. Innerhalb der letzten Wochen hat sich die Mitarbeiterzahl der Agentur von drei auf zwölf erhöht, wie Geschäftsführer Lutz Strenger stolz anmerkt.
Dart-Automat im Besprechungsraum
Einen ganzen Gang haben sie schon angemietet. Ein Blick in die Räume zeigt: Büros sehen in der Kreativszene anders aus. Viel Farbe, gemütliche Sitzecken. Und im Besprechungsraum für die Kunden steht auch ein großer Dart-Automat. „Haben Sie schon mal die Zentrale von Google gesehen?“, fragt Mitarbeiter Andreas Loef. Der Konzern setzt darauf, dass seine Mitarbeiter sich an ihrem Arbeitsplatz wohl fühlen. In so einem Klima gedeihen Ideen besser. Von diesem Ansatz ist die Agentur überzeugt.
Die ersten Monate sind mietfrei
Eine Idee entwickelt sich im Moment besonders gut: Apps, die die Nutzer durch ihre Stadt führen. Die Nutzer finden dort 360-Grad-Panorama-Touren durch ihre Stadt. Ebenso sind Sehenswürdigkeiten, Geschäfte oder Unternehmen aufgeführt. Es gibt bereits den „Mülheim Guide“ - auch für Heiligenhaus und Erkrath existieren entsprechende Apps. Das Ziel: irgendwann die ganze Region abdecken.
Thomas Müller, der bei der Wirtschaftsförderung die Factory betreut, ist mit der Entwicklung zufrieden. Ein potenzieller Mieter des noch freien Büros könnte, wenn seine Idee noch nicht ausgereift ist, am Gründungslabor teilnehmen: Einer speziellen Beratung für Jung-Unternehmer. Auch seien die ersten Monate mietfrei.