Mülheim. In das Schulgebäude an der Meißelstraße sollen 2019 Künstler einziehen. Doch ein Einstieg in das Kunsthaus-Projekt könnte schon bald erfolgen.
- Das alte Schulgebäude an der Meißelstraßein Styrum soll 2019 zum Kunsthaus werden
- Künstlerateliers, ein Ausstellungsraum und eine Künstlerwohnung sollen dort eingerichtet werden
- Schon im kommenden Sommer könntel die Hausmeisterwohnung umgebaut werden
Der Startschuss für das Kunsthaus in Styrum könnte bald fallen. „Endlich“, finden die Künstler, die sich 2008 im Verein Kunsthaus Mülheim e.V. zusammengeschlossen haben. Seit vielen Jahren warten sie nämlich darauf, dass die Stadt den Kreativen kostengünstige Ateliers zur Verfügung stellt.
Im April 2012 entschied der Kulturausschuss, dass das Schulgebäude an der Meißelstraße zu einem Haus des Kunstschaffens werden könne – sobald die schulische Nutzung ausgelaufen ist. Der kleine Schulstandort soll aufgegeben werden, wenn die Grundschule an der Augustastraße modernisiert und ausgebaut ist – und dann mehr Kinder aufnehmen kann.
Gebäude wird noch bis 2019 als Schule genutzt
Das wird allerdings frühestens im Sommer 2019 der Fall sein, wie die Verwaltung in einer Berichtsvorlage für den nächsten Kulturausschuss mitteilt. Ein erster Schritt in Richtung Kulturhaus könnte dennoch bereits im nächsten Jahr getan werden. Im Dezember gab es dazu Gespräche vor Ort (im Schloß Styrum, in der Grundschule an der Meißelstraße). Kulturbetrieb und Kulturhaus-Initiative trafen sich mit Vertretern des „European Center for Creative Economie“ (ecce), das im Rahmen einer Landesinitiative (IKF) Fördergelder für die Verbesserung von Arbeits- und Lebensperspektiven von Künstlern und die Entwicklung „kreativer Milieus“ in Städten vergibt. „Hierbei entstand die Idee, den ehemaligen Hausmeistertrakt schon jetzt zu nutzen“, erklärt Alexander Voß, Vorsitzender des Vereins Kunsthaus Mülheim. „Wir könnten im Obergeschoss eine Gastwohnung für auswärtige Künstler und unten zwei Ateliers für Stipendiaten einrichten.“
Im Schloß und im Schulgebäude
Neben dem Schulgebäude, in dem insgesamt acht bis zehn Ateliers eingerichtet werden sollen, wollen die Künstler auch weiter die kleineren Ateliers im Schloß Styrum nutzen.
Zu welchen Bedingungen die Stadt den Künstlern die Räumlichkeiten überlässt, müsse, so Voß, noch näher ausgehandelt werden.
Anträge auf Fördergelder bzw. Stipendien wollen Kulturbetrieb und Künstler in Kürze stellen, die positiven Bescheide könnten im Mai vorliegen, die Ausschreibung des Stipendiatenprojektes zeitnah erfolgen. Der Immobilienservice stelle die Hausmeisterwohnung bereit. „In den Sommerferien würde diese baulich hergerichtet, im September könnten zwei Artists-in-residence einziehen“, lautet der Zeitplan der Stadtverwaltung. Das Stipendiatenprojekt wäre zunächst auf vier Monate befristet, weil noch nicht klar ist, ob das IKF-Programm auch 2018 fortgesetzt wird.
Kulturstandort könnte im Stadtteil Styrum entstehen
„Die Nutzung der Hausmeisterwohnung wäre ein Einstieg, wir wären schon mal vor Ort. Im Monent schweben wir, suchen ständig nach Räumen für Treffen oder ausstellungen“, sagt Alexander Voß. Auf lange Sicht will man mit dem Kunsthaus jungen Künstlern, etwa Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf, gute Arbeitsbedingungen bieten. „Nur so können sich junge Künstler entwickeln“, so Voß. Außerdem .... ein ... für Mülheimer Künstler.