Mülheim. . Bürger war an einigen Stellen mit der Bauausführung am Werdener Weg nicht zufrieden. Vor Ort wurden einige Punkte mit dem Tiefbauamt besprochen.

  • Der Zeitplan an der Großbaustelle ist ganz genau eingehalten worden
  • Während die Stadt für die Fahrbahn zuständig ist, muss die MVG Mängel zwischen Schienen beseitigen
  • Die Abnahme der Baustelle Werdener Weg soll noch im Januar sein

Wer eine Straße täglich befahren muss, blickt kritisch hin, gerade, wenn dort eine umfangreiche Baustelle für Einschränkungen sorgt. So ging es Burkhard Reimann aus Holthausen, der nicht nur, wie andere Anwohner, lange mit der Großbaustelle am Werdener Weg leben musste, sondern der sich auch freute, als die Arbeiten gegen Jahresende zum Abschluss kamen. „Der Zeitplan ist ganz genau eingehalten worden.“

Anwohner fielen verschiedene Mängel auf

Enttäuscht stellte er allerdings einige Mängel wie Höhenunterschiede und auch Dellen im frischen Asphalt fest. „Insgesamt ist das Ergebnis nicht so, wie man sich das vorstellt“, berichtete der Holthausener der Redaktion Ende November, verwies auf die beitragspflichtigen Kosten, die noch auf die Anlieger zukämen und wollte wissen, ob die Baustelle denn überhaupt schon abgenommen sei.

Höhenunterschiede von Asphalt zur Schiene sind deutlich zu erkennen.
Höhenunterschiede von Asphalt zur Schiene sind deutlich zu erkennen. © Michael Dahlke

Ist sie nicht, sagte Andreas Pape, Abteilungsleiter Bau und Betrieb von Straßen im Tiefbauamt, und nahm sich mit Bauleiterin Lisa Sitzlack Zeit, beim Ortstermin mit dem Bürger Kritikpunkte durchzugehen. Reimanns Liste ist inzwischen kürzer, denn: „Etliche Mängel wurden schon nachgebessert, auch an den Gullys wurde etwas gemacht“, lobte er. Der Asphalt zwischen den Schienen vor der Einfahrt zum Discounter wurde erneuert. Auch die tiefere Stelle auf der rechten Straßenseite kurz vor der Oppspringkreuzung, wo sich bei Regen das Wasser sammelte.

Manches wurde inzwischen überarbeitet

„Die Baufirma war im Zeitdruck wegen der Straßenbahn“, erklärt Bauleiterin Sitzlack die Nachbesserung vor der Aldi-Einfahrt. „Daher wurde das erst im Nachhinein gemacht.“ Die Bahn konnte, wie der Autoverkehr, ab 15. November wieder fahren. Das Wasser sammelte sich an der Baugrenze, wo der erneuerte Werdener Weg beginnt und wo später, wenn die Oppspring-Kreuzung erneuert ist, die Übergänge zusammenkommen. Ein neuer Gully nimmt dort jetzt seit Mitte Dezember das Wasser auf. „In diesen Übergangsbereich wird noch was gemacht“, so Pape.

Hier hat ein Lkw im frischen Asphalt seine Spuren hinterlassen.
Hier hat ein Lkw im frischen Asphalt seine Spuren hinterlassen. © Michael Dahlke

Burkhard Reimann zeigte den Bauexperten auch eine Beschädigung der frischen Fahrbahndecke in Höhe Vonscheidts Hof, wo offensichtlich ein Lkw über den noch warmen Asphalt gerollt ist. Die Furchen seien ausgebessert worden. „Das macht man bei alten Straßen, aber doch nicht bei nagelneuen“, so Reimann. Pape gibt ihm recht: „Das sollte so nicht sein, das müssen wir regeln“, betonte er. Was für die beauftragte Firma Nachbesserung oder Minderung bedeute.

Tiefbauamt nimmt Baustelle ab

Eine Straße, zwei Zuständigkeiten: Während die Stadt für die Fahrbahn zuständig ist, muss die MVG Mängel zwischen den Schienen beseitigen, dort obliegt der MVG die Verkehrssicherungspflicht. So dürften auch die deutlich sichtbaren Höhenunterschiede zwischen Schiene und Asphalt, die Burkhard Reimann an einigen Stellen kritisiert, nachgebessert werden. „Da fehlt rund ein Zentimeter Schienenvergussmasse“, so Pape. Das müsse aufgefüllt werden.

Ein kleiner Baumangel wird dann noch gemeinsam entdeckt: In Höhe des Hotels wurde die breite weiße Straßenmarkierung über einen Gasdeckel gelegt. Das dürfe nicht sein, erläutert Andreas Pape, der Gasschieber darunter muss zugänglich sein. Die Abnahme der Baustelle Werdener Weg soll noch im Januar sein. „Die Schlusszahlung ist immer abhängig von der Abnahme“, betont Andreas Pape.

>>>OPPSPRING-KREUZUNGN IST DIE NÄCHST GROßBAUSTELLE

Die Arbeiten am Werdener Weg haben vom 30. Mai bis 15. November 2016 gedauert.

Die Kosten liegen bei ca. 2 Mio Euro; 49 % trägt die Stadt, 51 % die MVG. Fördermaßnahmen werden derzeit geprüft.

Die Oppspring-Kreuzung könnte ab Herbst 2017 umgebaut werden, schätzt Pape.