Mülheim. . Zu 103 Einsätzen musste die Mülheimer Feuerwehr in der Silvesternacht ausrücken - und sich dabei auch um einige schwere Verletzungen kümmern.
- Die Feuerwehr Mülheim meldete insgesamt 103 Einsätze in der Silvesternacht
- Mehrere schwere Verletzungen durch „unsachgemäßen Gebrauch von Pyrotechnik“ mussten behandelt werden
- Der Teppichboden eines Hotelzimmers geriet durch Wunderkerzen in Brand
Beim Böllern in der Silvesternacht hat ein 22-jähriger Mülheimer drei Finger verloren. Die Feuerwehr meldete in ihrer Bilanz am Neujahrsmorgen auch zwei weitere erhebliche Verletzungen. Insgesamt seien die Kräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr sowie von Johanniter Unfallhilfe und Deutschem Roten Kreuz zu 103 Einsätzen gerufen worden.
„Übermäßiger Alkoholkonsum“ war laut Feuerwehr erneut eine der Hauptursachen für die Einsätze der Rettungsdienste, zudem „unsachgemäßer Gebrauch von Pyrotechnik“. Dem 22-jährigen Mann, der kurz nach Mitternacht an der Friedrich-Ebert-Straße mit Feuerwerkskörpern hantiert hatte, seien dabei drei Finger abgerissen worden.
Verbrennungen an der Hand erlitt zudem ein anderer Mülheimer (26), der an der Saarner Straße „vermutlich mit einer brennenden Bengalo-Fackel“ zugange war, so ein Sprecher der Feuerwehr. Eine ebenfalls 26-Jähriger wurde gegen 1.17 Uhr von den Denkhauser Höfen mit dem Verdacht eines Knalltraumas – eines geplatzten Trommelfells – in eine Essener Spezialklinik gebracht, hieß es weiter.
Hecke an Holthauser Höfen abgebrannt
Noch im alten Jahr, gegen kurz nach 20 Uhr, war an der Straße Holthauser Höfe eine rund zwei Meter hohe Hecke auf einer Länge von sieben Metern in Brand geraten - weil es stark rauchte, waren mehrere Menschen auf das Feuer aufmerksam geworden und hatten die Feuerwehr gerufen.
Ebenfalls in Brand geriet rund viereinhalb Stunden später, um 0.45 Uhr, der Teppich eines Gästezimmers in einem Hotel am Tourainer Ring - die Brandmeldeanlage hatte ausgelöst. Laut Feuerwehr waren dort vorab Wunderkerzen entzündet worden. Beim Eintreffen der Retter hatten die Gäste das Feuer bereits gelöscht.
Stadtweit brannten zudem 24 Altpapiercontainer, Abfalltonnen und Kleinflächen, heißt es in der Silvester-Bilanz der Feuerwehr.
„Diesmal keine Behinderungen der Einsatzkräfte“
„Erfreulicherweise kam es in diesem Jahr nicht zu Behinderungen der Einsatzkräfte durch Beschuss von Raketen oder Böllern“, so Feuerwehr-Sprecher Thorsten Drewes. „Vielmehr verhielten sich die meisten Feiernden sehr korrekt beim Herannahen der Einsatzfahrzeuge und winkten diesen teilweise sogar zu.“ Die Feuerwehr Mülheim sage Danke für den umsichtigen Gebrauch des Feuerwerks „und dem uns entgegengebrachten Respekt“.