Mülheim. . Das kleine Haus vor der großen Mauer existiert längst nicht mehr. Viele Erinnerungen unserer Leser an ihren Schulweg und die B 1 sind geblieben.

Das alte Haus im Rumbachtal vor der große Mauer haben viele unserer Leserinnen und Leser erkannt. Alle Hinweise sind noch nicht sortiert. Einige Erinnerungen und Erlebnisse neben der B-1-Brücke sind heute noch zum Schmunzeln. Das zeigt: Mülheim hatte Ecken mit Ereignissen, die sich in den Köpfen festgesetzt haben. Es folgen daher wieder einige Episoden stadtgeschichtlichen Lesestoffs.

„Diesen Anblick werde ich nie vergessen, da es mein Schulweg unter der alten B-1-Brücke zur Grundschulde „Hölterstraße“ gewesen ist... Das alte Haus gehörte wohl einer Witwe, die aus zufüttern der Pausenbrote der Schulkinder wohl die dicksten Hühner dieser Gegend gehabt hat“, erinnert sich Brigitte Kandt. Dazu hätten wir gern ein Foto gezeigt, das damals sicher niemand gemacht hat.

Ein verfallener Schulgarten

„Da werden bei mir längst vergessene Zeiten wieder wach. Das war zwischen 1960 und 1964 ein Teil meines morgendlichen Schulweges zur damaligen evangelischen. Volksschule an der Hölter-straße“, schreibt Jörg Jakobs. „Man unterquerte die Saarlandstraße (B1) und gelangte durch einen verfallenen Schulgarten und einen Hintereingang zum Schulgebäude. Das Haus auf dem Foto existiert meines Wissens nicht mehr. Dieser Teil des Rumbachtales ist aber heute noch recht naturbelassen und lädt zum Wandern ein.“

Anneliese Schuchert ergänzt dazu: „Das kleine Fachwerkhaus existiert heute nicht mehr. Aber ich kann mich noch gut daran erinnern. Es befand sich auf der Hölterstraße, auf meinem früheren Schulweg zur Hölterschule, die auf der rechten Seite hinter der Mauer versteckt liegt.“ In den 1970er Jahren oder später sei es wohl wegen Baufälligkeit abgerissen worden.

Mühlendycks-Hof mit Teich

„Bei der ,dicken Mauer’ handelt es sich um die Rumbachtalbrücke, auf der die Bundesstraße 1 nach Essen und Richtung Selbeck führt. Durchquert man die Mauerbögen, kommt man ins Rumbachtal und in das Oppspring-Wäldchen. In unmittelbarer Nachbarschaft gab es nur wenig Bebauung, da die Gegend durch den nahen Rumbach wohl eher feucht und sumpfig war“, meint Schuchert.

„Bis heute erhalten sind in der Nähe ein sehr schön renoviertes Fachwerkhaus und der Mühlendycks-Hof mit dem Teich, der in strengen Wintern in den 1950er Jahren als Eislaufbahn diente“, schreibt Anneliese Schuchert.

„Als ich das Bild in der Zeitung sah, fühlte ich mich um viele Jahre zurückversetzt. Die kleine Straße war unser täglicher Nachhauseweg. Wir waren drei Schüler der Realschule und fuhren nach Unterrichtsschluss, natürlich mit dem Fahrrad, über Gauß-, Adolfstraße, Kuhlendahl in die Hölterstraße, die den Kuhlendahl mit der Tilsiter Straße verbindet“, kennt Hermann Spree die Gegend.

„Wir kamen dann im Rumbachtal aus und fuhren bis zur Ecke Fischenbeck/Rumbachtal, da stand damals noch ,Oma ihr klein Häuschen’. Meistens haben wir da ein paar Minuten gequatscht. Ich fuhr dann die Fischenbeck in Richtung Heißen, der zweite wohnte ein paar Meter weiter. Der dritte wohnte in der Leipziger Straße. Er fuhr über die Straße im Look zur Heimaterde. Die Bruchsteinmauer ist die Rumbachtalbrücke, über die die B 1 führt. Ob das kleine Haus heute noch da steht?“ Hermann Spree war schon länger nicht mehr in dieser Gegend.

„Das kleine Haus stand bis zu seinem Abriß an der Hölter Straße im Rumbachtal. Dahinter sieht man die Brückenbögen der B 1“, hat auch Armin Dyhr erkannt.